IVI unterstützt die Schulbildung syrischer Flüchtlingskinder in der Türkei.
Nach Angaben der UNESCO, gehört die Bildung zu den grundlegenden Rechten eines jeden Menschen, denn sie ist unentbehrlich, um alle weiteren Rechte und Freiheiten in Anspruch nehmen zu können. Das Recht auf Bildung fußt außerdem auf vier Säulen: der der Nichtdiskriminierung, den gleichen Möglichkeiten und einer gleichen Behandlung, dem universalen Zugang zu Bildung sowie dem Prinzip der Solidarität.
Jedoch werden Millionen von Kindern und Erwachsenen Bildungsmöglichkeiten entzogen, in vielen Fällen aufgrund von Armut oder Kriegen. Die Aussichten für eine Entwicklung sind spärlich, aber es gibt die Solidarität von Menschen und Institutionen, die dabei helfen, die Lebensqualität und die Entwicklung der Betroffenen zu verbessern.
„Die Zusammenarbeit von IVI am Projekt Caravana Solidaria entsteht mit dem Ziel, den Zugang zu einer so notwendigen Angelegenheit wie Bildung denjenigen garantieren zu können, die in diesen Zeiten vor großen Schwierigkeiten stehen, diesen Zugang zu erhalten. IVI möchte sich mit den syrischen Kindern, die sich momentan in der Türkei als Flüchtlinge aufhalten, solidarisieren und stellt eine Unterstützung von 7000€ bereit. Dieses Geld kommt der Schulbildung von 37 Kindern für das Jahr 2017 zugute. Damit wollen wir auch einen Beitrag im Kampf gegen die Ausbeutung von Kindern leisten, ein Tatbestand, der häufig mit diesen schwierigen Situationen einhergeht. In vielen Fällen ist die Arbeit der Kinder sogar die einzige Einnahmequelle einer geflüchteten Familie. Diese Kinder von der Straße zu holen, bedeutet der Kinderarbeit und dem sozialen Ausschluss den Kampf anzusagen“, erklärt Andreu Miquel, der Leiter der Personalabteilung von IVI.
Für die Flüchtlinge in der Türkei ist der Umstand, dass die Kinder nicht zur Schule gehen können, eines der offensichtlichsten Probleme, vor allem aufgrund fehlender Mittel der Familie und den furchtbaren Auswirkungen, die ihre traumatischen Erlebnisse haben. All diese Probleme verwandeln eine ganze Generation syrischer Kinder, langfristig betrachtet, in junge Menschen mit großer Ungewissheit bezüglich einer Arbeit, ohne Ausbildung, sozial ausgeschlossen, in größter Abhängigkeit und dazu verdammt, in totaler Armut zu leben. Spätere Straffälligkeiten zur Sicherung der Existenz sind nicht ausgeschlossen.
Caravana Solidaria ist eine gemeinnützige Organisation, die sich darum bemüht, die Folgen des Krieges auf die Zivilbevölkerung zu lindern, indem sie humanitäre Hilfe leistet und Werkzeuge bereitstellt, um Zugang zu Bildung, Arbeit und größtmöglicher Stabilität von geflüchteten Menschen zu gewähren.
Das Bildungsprojekt, das von Herrn Khaled, einem syrischen Geschäftsmann, der zu Beginn des Bürgerkriegs in die Türkei fliehen musste, initiiert wurde, wird an der Schule Al Nokhba durchgeführt, die sich in einem der ärmlichsten Randgebiete Istanbuls befindet. Das Schulzentrum hat Platz für 600 Schüler*innen, obwohl gegenwärtig aufgrund fehlender Mittel nicht mehr als 400 dort lernen. Es bietet denen eine Zukunft, die in diesen Zeiten keine sehen. Für die Lehrer*innen, ebenfalls geflüchtete Menschen aus Syrien, bedeutet es außerdem eine bescheidene Einnahmequelle.
Man muss betonen, dass, gemäß Ziffern von Amnesty International, seit Beginn des Konflikts etwa 4 Millionen syrischer Bürger*innen in die Nachbarländer, in die Türkei, den Libanon, nach Jordanien, in den Irak und nach Ägypten, flüchten mussten. Die Türkei erlebt dabei mit mehr als 2 Millionen Menschen den größten Zulauf. Man geht davon aus, dass gegenwärtig die Hälfte der syrischen Bevölkerung sich zur Flucht aus ihrer Heimat genötigt gesehen hat und zudem unter ärmlichen Verhältnissen lebt.
Dieses Projekt schreibt sich innerhalb der Politik einer sozialer Verantwortung, für die IVI steht, ein.
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