Brauner Ausfluss ist Schleim aus dem Gebärmutterhals, der durch Blut verfärbt wurde. Normalerweise ist dieser Schleim klar bis milchig und geruchlos. Brauner Ausfluss kann auch mit kleinen Gewebestücken vermischt sein.
Manchmal gelangt das Blut bei leichter Zwischenblutung nicht gleich nach außen. Ist es schon etwas älter, wird der Ausfluss braun. Dabei gibt die Helligkeit des Brauntons Aufschluss darüber, wie alt das Blut ist. Hellbrauner Ausfluss enthält frischeres Blut als dunkelbrauner.
Mögliche Ursachen von braunem Ausfluss
Wenn brauner Ausfluss auftritt, kann dies verschiedene Ursachen haben, von ganz normalen Körpervorgängen bis hin zu Anzeichen einer Krankheit.
Brauner Ausfluss vor der Periode oder danach
Etwas brauner Ausfluss nach einer Periode oder kurz davor ist normal. Man spricht in diesem Zusammenhang oft von „Schmierblutungen“. Das Blut zeigt dann entweder den Beginn der Menstruation an oder ist noch von der Periode im Körper „übrig geblieben“.
Brauner Ausfluss in der Schwangerschaft
Tritt brauner Ausfluss statt der Periode auf, kann dies ein Hinweis auf das Bestehen einer Schwangerschaft sein. In der frühen Schwangerschaft kann heller, brauner Ausfluss durch eine Einnistungsblutung oder Implantationsblutung entstehen. Allerdings können auch im Rahmen einer Fehlgeburt oder bei Komplikationen mit der Gebärmutter Blutungen auftreten. Deren Ursache sollte immer medizinisch abgeklärt werden, wenn die Möglichkeit einer Schwangerschaft besteht. Auch Unterleibsschmerzen oder hellere Blutungen, die im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft auftreten, sollten von einem Arzt oder einer Ärztin abgeklärt werden.
Bräunlicher Ausfluss um den Eisprung
Auch um den Zeitpunkt des Eisprungs kann hormonell bedingt verfärbter Ausfluss auftreten, dieser ist dann meistens braun oder rosa verfärbt. Während der Hormonumstellungen durch den Eisprung sind der Östrogen- und Progesteronspiegel erhöht, was die Gebärmutterschleimhaut verdickt und die Blutgefäße verästelt. Auch dann kann ein hellbrauner Ausfluss entstehen.
Brauner Ausfluss in oder nach den Wechseljahren
Insbesondere wenn Beschwerden wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder ein unregelmäßigerer Zyklus auftreten, kann Ausfluss auch ein Hinweis auf den Beginn der Wechseljahre sein. Tritt er nach den Wechseljahren auf und/oder hat er eine klumpige Konsistenz, sollte brauner Ausfluss in jedem Fall von einem Arzt oder einer Ärztin untersucht werden.
Andere Ursachen für braunen Ausfluss
Auch wenn vermutlich die häufigsten Ursachen für braunen Ausfluss unbedenklich sind, kann auch eine Erkrankung dahinterstecken, die behandelt werden muss. Mögliche krankhafte Ursachen:
- Bei Beckenentzündungen tritt dunkler Ausfluss meist zusammen mit Fieber, Bauchschmerzen, Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen beim Sex auf.
- Ovarialzysten (Zysten im Eierstock) lösen häufig neben braunem Ausfluss auch Schmerzen im Rücken, beim Sex oder der Menstruation aus; auch ein Druckgefühl oder ein Ziehen kann in diesem Zusammenhang auftreten.
- Eine unregelmäßige Periode, Gewichtszunahme, Akne und brauner Ausfluss können bei einem polyzystischen Ovarialsyndrom mit multiplen Zysten an den Eierstöcken auftreten; die Ursache ist ein hormonelles Ungleichgewicht.
- Die gravierendste und zugleich seltenste Ursache für braunen Ausfluss kann auch Gebärmutterhalskrebs sein; begleitend können Blutungen, Schmerzen beim Sex, eine starke Menstruation und wiederkehrende Zwischenblutungen auftreten.
Welche Infektion bei braunem Ausfluss?
Brauner Ausfluss könnte ein Hinweis auf eine sexuell übertragbare Infektion (STI) wie Chlamydien oder Gonorrhoe sein. In diesem Fall riecht er oft besonders unangenehm und geht häufig mit Symptomen wie einem brennenden Gefühl beim Wasserlassen oder Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs einher.
Wann zum Arzt?
In der Schwangerschaft sollte man braunen Ausfluss immer ärztlich abklären lassen. Auch wenn der Ausfluss unangenehm riecht, wiederholt auftritt und/oder wenn weitere Symptome wie Juckreiz, Fieber, Schmerzen oder Ähnliches auftreten, sollte man lieber sichergehen, um eine Erkrankung auszuschließen.
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