- IVI stellt eine Studie vor, die die Relation zwischen einer frühzeitigen Konservierung der Fruchtbarkeit und einer besseren Erfolgsquote für eine Schwangerschaft bei Frauen mit Endometriose verdeutlicht
- Präsentation anlässlich des Kongresses der European Society of Human Reproduction and Embryology (ESHRE)
Bereits bei anderen Anlässen haben wir über die Endometriose gesprochen, worin diese Erkrankung besteht, was ihre wichtigsten Symptome sind und welche negativen Auswirkungen sie auf die Eierstockfunktion der betroffenen Patientinnen haben kann. So werden ca. 50% der Patientinnen, die an Endometriose leiden, von Infertilität betroffen sein. In diesen Fällen kann die Erhaltung der Fruchtbarkeit zu einem großen Verbündeten werden, wenn eine Schwangerschaft erreicht werden soll.
Anlässlich des 36. Kongresses der European Society of Human Reproduction and Embryology (ESHRE, Abkürzung aus den englischen Anfangsbuchstaben) stellen wir von IVI Ihnen die Ergebnisse einer Studie vor, die von Frau Dr. Ana Cobo geleitet wurde. Sie ist Direktorin der Abteilung für Kryobiologie bei IVI Valencia. Diese Studie verdeutlicht vor allem die Wichtigkeit der Vitrifizierung von Eizellen bei Frauen, die an Endometriose leiden, damit ihre Fruchtbarkeit erhalten bleibt.
Erhaltung der Fruchtbarkeit bei Patientinnen mit Endometriose
Gibt es in Bezug auf die Überlebensquote der Eizellen und den gewonnenen klinischen Ergebnissen Unterschiede zwischen Frauen, die ihre Fruchtbarkeit aufgrund einer Endometriose erhalten möchten und solchen, die dies aus sozialen Gründen tun wollen? Das war die Fragestellung, die Frau Dr. Cobo dazu bewegte, mit der Studie zu beginnen, über die wir Ihnen hier berichten möchten.
Wie bereits eingangs erwähnt, ist das wichtigste Ergebnis dieser Studie, dass Frauen, die an dieser Krankheit leiden, idealerweise eine Konservierung der Fruchtbarkeit durchführen lassen sollten. Gleichzeitig konnten aus der von Frau Dr. Cobo durchgeführten Studie weitere Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Endometriose und der Vitrifizierung von Eizellen gewonnen werden.
In den Endometriose-Fällen, in denen ein chirurgischer Eingriff erforderlich war, wurden größere Erfolgsquoten bei der Vitrifizierung von Eizellen vor der OP festgestellt, insbesondere bei Patientinnen unter 35 Jahren. Das kann darauf zurückzuführens sein, dass neben der Zyste unbeabsichtigter Weise auch gesundes Gewebe entnommen wurde.
Andererseits zeigten sich auf der Grundlage aller in dieser Studie analysierten Parameter bei Patientinnen, die über 35 Jahre alt waren, mit oder ohne Endometriose ähnliche Erfolgsquoten. Anders verhält es sich bei der Gruppe der unter 35-Jährigen, die von dieser Erkrankung betroffen waren: Dort konnten wir beobachten, dass sie im Vergleich zu Frauen gleichen Alters, die nicht an dieser Erkrankung litten, auf allen analysierten Gebieten Daten zeigten, die statistisch geringer waren. Einer der Gründe hierfür – und der offensichtlichste – ist, dass Patientinnen mit Endometriose über weniger Eizellen verfügen, aber es gibt noch weitere Gründe, die hierauf Einfluss haben.
Andererseits liegt die Einpflanzungsquote, die nicht von der Anzahl der Eizellen abhängig ist, bei Frauen, die an Endometriose leiden und ihre Eizellen vitrifizieren ließen, im Vergleich zu denen, die dies aus sozialen Gründen taten, niedriger (39% bei Endometriose gegenüber 55% bei Konservierung aus sozialen Gründen), was mit der Eizellqualität verbunden sein kann. Zudem liegt die Überlebensrate der Eizellen bei Frauen mit Endometriose bei 85% gegenüber 91% bei einer Konservierung aus sozialen Gründen.
Somit bestätigen die Ergebnisse dieser Studie in Bezug auf Überlebensfähigkeit, Einpflanzung und geringere Fortpflanzungsfähigkeit, die bei Patientinnen unter 35 Jahren beobachtet wurden, dass sich die Endometriose negativ auf die Eizellreserve und höchstwahrscheinlich auch auf die Eizellqualität auswirkt. Deshalb können wir von IVI allen Frauen, die diese Erkrankung haben, nur dazu raten, ihre Fruchtbarkeit so früh wie möglich konservieren zu lassen, wenn sie Mutter werden wollen, um so die Aussichten auf eine Schwangerschaft zu steigern.
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