- Die weltweit bedeutendsten Experten für assistierte Reproduktion konturieren die Eckpfeiler zur Umkehr des demographischen Winters
- Bei diesem Treffen wird, neben anderen Themen, über die aktuellen Gewohnheiten im Bereich Mutterschaft, die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Wissenschaft, die Ethik und die Hindernisse für den Zugang zu Reproduktionsbehandlungen debattiert.
- Frau Dr. María Neira, Direktorin der Abteilung für öffentliche Gesundheit und Umwelt der WHO, wird über die Auswirkungen von COVID-19 auf die assistierte Reproduktion sprechen.
Am heutigen Tag wird in Valencia das Simposio Mundial de Reproducción Asistida (Weltsymposium für assistierte Reproduktion) abgehalten, das von IVIRMA in Zusammenarbeit mit der Schweizer Botschaft in Spanien und Andorra organisiert wurde. Dieses Treffen, geleitet von Herrn Dr. Ernesto Bosch, Direktor von IVI Valencia, bringt die weltweit namhaftesten Experten auf dem Gebiet der Fertilität zusammen, die – neben anderen Themen – über die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Wissenschaft, die Ethik und die Hindernisse für den Zugang zu assistierten Reproduktionsbehandlungen debattieren werden.
Bei der Eröffnung des Kongresses, die heute Morgen im Auditorium Santiago Grisolía im Museo de las Ciencias stattfand, waren Herr Prof. Antonio Pelicer, CEO von IVIRMA, die Generaldirektorin für das Gesundheitswesen der Generalitat Valenciana, Frau Amparo García Layunta und Frau Dr. María Neira, Direktorin der Abteilung für öffentliche Gesundheit und Umwelt der WHO (Weltgesundheitsorganisation) zugegen, letztere per Videokonferenz zugeschaltet.
Herr Prof. Pellicer hat die Anwesenden dieser Veranstaltung begrüßt, ihnen für ihre Teilnahme gedankt und insbesondere hervorgehoben, wie wichtig eine Rückkehr zur Normalität nach zwei schwierigen Jahren ist, die von COVID-19 geprägt waren: „Wir wollten diese Rückkehr zu einer gewissen Normalität nutzen, um dieses Symposium zu organisieren, zu dem wir Experten von Weltrang eingeladen haben, um zu debattieren und nachdrücklich auf Innovationen als Motor zur Veränderung der Evolution zu setzen“.
“Wir sind mitten in einem demographischen Winter, der ein Umfeld der Besorgnis und Unsicherheit erzeugt. Heute, bei diesem Zusammentreffen, finden sich Ärzte und Wissenschaftler von großem Prestige ein, um die aktuellen und künftigen Eckpfeiler zu konturieren, die uns dabei helfen werden, diese Tendenz des Geburtenrückgangs und der aktuellen Gewohnheiten im Bereich Mutterschaft umzukehren“, fügte Prof. Pellicer hinzu.
Die Gegenwart ist ohne ihre Verknüpfung mit COVID-19 nicht zu verstehen. In diesem Themenkreis der Gesundheitswarnungen intervenierte Frau Dr. María Neira, Direktorin Direktorin der Abteilung für öffentliche Gesundheit und Umwelt der WHO (Weltgesundheitsorganisation) intervenierte, um zu analysieren, auf welche Weise COVID-19 die assistierte Reproduktion beeinflusst hat. „Einmal mehr, wenn wir uns aus dieser Pandemie-Situation befreien wollen, die so viel wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schaden angerichtet hat, müssen wir ein bisschen strategischer vorgehen, als früher, und dazu müssen wir aufstehen für eine Welt, die null Umweltverschmutzung hat, wir müssen die Zerstörung unseres Ökosystems aufhalten, wir müssen diese ganze intensive Landwirtschaft stoppen, diesen Konsum und diesen Handel mit wilden Tieren, wir müssen uns vergewissern, dass wir sie schützen, um sowohl für die Gesundheit der Tiere, als auch der Menschen zu sorgen, um zu vermeiden oder wenigstens zu verringern, dass wir vulnerabel sind, denn es besteht die Möglichkeit, dass ein neues Virus oder eine neue Bakterienart auftritt, die unser Immunsystem oder unsere Gesundheit als Gesellschaft schädigen könnten“, kommentierte Frau Dr. Neira.
Die Bedeutung der künstlichen Intelligenz zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen
Herr Dr. Juan Antonio García Velasco, wissenschaftlicher Leiter bei IVI, erklärte seinerseits: “Aktuell werden ca. 10% der Babys dank der Techniken der assistierten Reproduktion geboren. Die Wissenschaft hat seit Jahren bewiesen, dass diese ein notwendiges Tool zur Förderung und Verbesserung der Lebensqualität der Menschen sind. Genauer gesagt: Bezogen auf die Reproduktionsmedizin bringt uns jeder Schritt, den uns die Wissenschaft gestattet hat, dazu, besser auf die Bedürfnisse der Frauen und Paare zu reagieren, die unserer Hilfe bedürfen, um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen“.
“Die Welt der künstlichen Intelligenz wird uns dabei helfen, immer einfachere und genauere Entscheidungen zu treffen. Das immer bessere Verständnis, wie Eierstöcke ihre Funktion einstellen, die wir dann wieder erwecken und in Gang setzen können, wie wir den besten Embryo auswählen können, um das beste Ergebnis in der kürzest möglichen Zeit zu erhalten. All dies wird durch eine technologische Entwicklung unterstützt, die Hand in Hand mit einer sorgsamen und personalisierten Patientenbehandlung einhergeht und uns dabei helfen wird, alles immer besser zu machen“, schloss er.
Infolge dieses Prozesses und der konstanten Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Forschung und Wissenschaft profiliert sich die künstliche Intelligenz, wie Herr Dr. García Velasco betonte, als einer der strategischen Eckpfeiler, die die Gegenwart und Zukunft auf dem Gebiet der Reproduktion stützen. Auf dieser Basis leitet Herr Dr. Marcos Meseguer, Embryologe und wissenschaftlicher Leiter bei IVI, eine interessante Forschungslinie zur Embryonenauswahl: “Die künstliche Intelligenz ist bereits Bestandteil der heutigen Reproduktionsmedizin. Genauer gesagt, mit der Anwendung dieser Tools in der Embryologie ersetzen wir einige der Prozesse, die Embryologen durchführen, um auf diesen Fall bezogen die Embryonenauswahl zu verbessern und die Embryos mit dem größten Potenzial für eine klinische Schwangerschaft zu erkennen, und all dies mithilfe von nicht-invasiven Diagnosetechniken. Dies schlägt sich auch positiv in weniger bekannten Laborarbeitsbereichen nieder, wie z.B. bei den Qualitätskontrollen, deren Reaktionszeiten verkürzt werden, wodurch wiederum die Servicequalität auf ein Höchstmaß gesteigert wird. Unser Ziel ist seit jeher, die Ergebnisse zu verbessern und unseren Patienten die besten Aussichten auf eine Schwangerschaft zu bieten“.
Die Abschlussrede zu diesem Kongress wird heute Abend durch den Botschafter der Schweiz in Spanien und Andorra, Herrn Hanspeter Mock, gehalten.