Viele Frauen sind von der zwar gutartigen, aber ausgesprochen schmerzhaften Krankheit Endometriose betroffen. Bei dieser Erkrankung kommt es zu Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter. Jede Körperstelle kann betroffen sein, besonders häufig treten diese Endometrioseherde jedoch im Bauch- und Beckenraum, in den Ovarien und am Eileiter auf. Es ist die zweithäufigste benigne Erkrankung der Frau und die dritthäufigste Ursache für unerfüllten Kinderwunsch, nicht zuletzt, weil sie trotz der hohen Anzahl Betroffener in vielen Fällen erst nach Jahren erkannt wird. Da die Wucherungen mit jeder Menstruation mitbluten, das Blut aber nicht normal abfließen kann, bilden sich oftmals Zysten. Besonders in den Eierstöcken können sich auch größere, blutgefüllte Zysten entwickeln. In diesem Blog gehen wir der Frage nach, ob Endometriose neben den Fortpflanzungsorganen auch die Eizellen selbst schädigen kann.
Wenn Zysten die Aktivität der Eierstöcke beeinträchtigen, stören sie dann auch den Eisprung und die Qualität der Eizellen selbst? Wenn ja, auf welche Weise?
Zysten beeinträchtigen nur selten den spontanen Eisprung oder anders ausgedrückt: Frauen, die Zysten besitzen aufgrund ihrer Endometriose-Erkrankung sollten keine Probleme mit dem Eisprung haben. Aber häufig beeinträchtigen sie die Menge und die Qualität der Oozyten. Die Eierstockzysten (auch Ovarialzysten genannt) der Endometriose zerstören beim Wachsen gesundes Eierstockgewebe. Auf diese Weise vermindert sich die Anzahl an Follikeln und folglich die der Eizellen. Sie sorgen auch für eine mit jeder Regelblutung wiederkehrende Entzündungsreaktion, die die Qualität der Oozyten reduziert.
Hat Endometriose Einfluss auf bestimmte Methoden oder Techniken der Reproduktionsmedizin, wie zum Beispiel das Einfrieren von Eizellen (Vitrifikation)?
Wenn die Endometriose, vor allem die durch sie verursachte Ovarialzysten einen negativen Einfluss auf die Fortpflanzungsfähigkeit haben, dann stellen sie auch eine Herausforderung für die Reproduktionsmedizin dar. Jedoch liegt es gerade in der Natur reproduktionsmedizinischer Methoden, diese Störungen ausgleichen zu können, damit eine ausreichend große Menge an gut gereiften Eizellen entnommen werden kann. Eine Kinderwunschbehandlung unterstützt zudem den Prozess ihrer Befruchtung mit technischen Verfahren im Rahmen einer In-vitro-Fertilisation (IVF).
Kann Endometriose der Gesundheit des Embryos oder des Fötus gefährlich werden?
Die Antwort lautet nein. Endometriose beeinflusst die Menge der zur Verfügung stehenden Eizellen und die Fähigkeit dieser weiblichen Keimzellen, sich zu Embryonen zu entwickeln, die stark genug sind, um sich einzunisten und eine Schwangerschaft auszulösen. Nachdem diese Phase jedoch durchschritten wurde, sind weder die Gesundheit des Embryos oder des zukünftigen Fötus von der Erkrankung der Mutter beeinträchtigt.
Verfügt IVI über spezielle Abteilungen für Patientinnen mit Endometriose? Wie unterscheidet sich die Kinderwunschbehandlung einer Frau mit Endometriose von der einer Patientin ohne dieses Krankheitsbild?
Zur Philosophie von IVI gehört es, dass das die medizinische Situation jeder Patientin höchst individuell betrachtet wird. Eine Reihe von Faktoren, wie das Alter, die klinische Vorgeschichte, Hormonwerte, die Aktivität der Eierstöcke und auch mögliche Krankheitsbefunde wie etwa Endometriose, werden berücksichtigt, um die angemessensten Behandlungen für jeden Fall festzulegen. Für Frauen mit Endometriose gibt es keine speziellen Abteilungen, aber es kommt eine Spezialbehandlung zum Einsatz, denn die Empfehlungen bezüglich der Fortpflanzung und des Kinderwunsches unterscheiden sich von denen der Patientinnen, die nicht an Endometriose leiden. Zum Beispiel kann es in seltenen Fällen notwendig werden, dass Teile der Eierstöcke oder die kompletten Ovarien entfernt werden müssen, was die Fruchtbarkeit erheblich einschränkt. Auch die Verklebung der Eileiter verhindert eine natürliche Befruchtung. Die Vitrifikation der Eizellen vor einem großen Eingriff wahrt aber selbst in Extremfällen Chancen auf eine spätere Mutterschaft. In vielen Fällen, auch weniger gravierenden, gehen moderne Reproduktionsmedizin und Chirurgie Hand in Hand, um die Erfolgschancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen: Minimal-invasive Eingriffe zur Entfernung von Endometrioseherden verhindern Verletzungen von Organen und Gewebe.
Wichtig ist, dass die Patientin mit Endometriose bei IVI, sowohl was ihre medizinische als auch ihre psychische Betreuung anbetrifft, in besten Händen ist, denn IVI blickt auf eine langjährige Erfahrung mit sehr vielen Frauen, die unter diesem schmerzhaften Krankheitsbild leiden, zurück. Modernste Techniken und hochqualifizierte Spezialisten stehen zu Verfügung, um dir das Leben mit Endometriose zu erleichtern und deinen Traum vom Kind wahr werden zu lassen.
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