Das klassische Familienbild Mutter, Vater, Kind zeigt schon seit Jahren Risse. Patchworkfamilien und Alleinerziehende sind heute selbstverständlicher Bestandteil der Gesellschaft. Am schwersten haben es allerdings die Singlefrauen, die sich für eine Familie in Eigenregie entscheiden, also Alleinstehende, die sich ohne Partner ihren Kinderwunsch mithilfe der künstlichen Befruchtung erfüllen wollen. Für diesen Schritt gibt es ganz unterschiedliche Gründe: Die biologische Uhr tickt, aber der passende Vater/die passende Mutter für das Kind ist weit und breit nicht in Sicht. Bei manchen Frauen ist eine langjährige Beziehung/Ehe zu Ende gegangen. Manche Männer/Frauen schieben den Kinderwunsch auf die lange Bank, andere wiederum lassen keinen Zweifel daran, dass sie kein Baby möchten, obwohl sie wissen, dass das der sehnlichste Wunsch ihrer Partnerin ist. Viele Frauen finden sich irgendwann an einem Punkt wieder, der nur noch zwei Möglichkeiten zulässt: warten auf den Richtigen/die Richtige, solange man noch Kinder bekommen kann – oder das Schicksal selbst in die Hand nehmen.
Künstliche Befruchtung für Singlefrauen im Ausland
Wer das Schicksal selbst in die Hand nehmen möchte, hat nur die Möglichkeit über eine künstliche Befruchtung im Ausland, denn in Deutschland macht die Gesetzgebung eine assistierte Reproduktion bei Singlefrauen so gut wie unmöglich. Den Ärzten werden Behandlungstechniken sogar untersagt, die alleinstehenden Frauen oder homosexuellen Paaren ein Kind ermöglichen würden. Eines der wichtigsten, aber auch am wenigsten schlüssigen Argumente ist dabei, dass das Kind einen Vater braucht. Dabei wird jedoch völlig außer Acht gelassen, dass a) ein Vater durchaus noch dazukommen könnte und b) viele Kinder ohnehin in alternativen Familienformen aufwachsen, weil beispielsweise eine Ehe gescheitert ist. Auch ist die alleinerziehende Mutter alles andere als ein Einzelfall.
Therapiemöglichkeiten für alleinstehende Frauen mit Kinderwunsch
In Spanien stellt sich die Situation völlig anders dar. In einem seit 2006 gültigen Gesetz wird eindeutig festgehalten, dass alle Frauen ab 18 Jahren mit voller Handlungsfähigkeit das Recht haben, die gesetzlich geregelten Techniken der assistierten Reproduktion anwenden zu lassen. Und zwar unabhängig von Familienstand oder sexuellen Neigungen. Ein klares Bekenntnis zu einer freien Willensentscheidung. Darum unterstützen auch die Experten unserer spanischen IVI-Kliniken von Beginn an all jene Frauen, die sich ein Kind auch ohne Partner wünschen. Eine künstliche Befruchtung im Ausland bietet daher allen Singlefrauen eine gesetzlich völlig legale Möglichkeit, schwanger zu werden. Sobald die Patientinnen in unsere Kinderwunschzentren kommen, erfolgt eine umfangreiche, kompetente Aufklärung und Beratung. Dazu gehören eine eingehende Untersuchung von Gebärmutter, Eizellreserve und Eileiter und eine Hormonanalyse. Wenn diese Ergebnisse vorliegen, entscheiden unsere Experten, welche Methode der assistierten Reproduktionsmedizin am sinnvollsten ist, um einer alleinstehenden Frau ihren Kinderwunsch erfüllen zu können. Folgende Therapieoptionen stehen zur Verfügung:
- Künstliche Insemination
Die künstliche Insemination ist eine der ersten Therapieoptionen für Frauen bis zum 40. Lebensjahr. Bei dieser Methode müssen keine Eizellen entnommen werden, allerdings ist vorab eine hormonelle Stimulation erforderlich, da eine Frau monatlich nur einen Follikel produziert. Durch die hormonelle Stimulation der Ovarien erhält man mehr Eizellen. Die ovarielle Stimulation nimmt zehn bis zwölf Tage in Anspruch. Während dieser Phase werden Ultraschallbilder angefertigt, um das Wachstum der Follikel zu kontrollieren. Sobald eine entsprechende Größe erreicht ist und ausreichend Eizellen vorhanden sind, wird der Termin der künstlichen Insemination festgelegt. Sie erfolgt 36 Stunden nach der Gabe von HCG (Humanes Choriongonadotropin), einem Hormon, das den Eisprung auslöst. Nun wird der Spendersamen mittels einer Kanüle durch den Gebärmutterhals direkt in die Gebärmutter injiziert. Nach einer kurzen Ruhezeit kann die Patientin nach Hause entlassen werden. Der erste Schwangerschaftstest erfolgt etwa zwei Wochen später. Sollte die Insemination nach drei Versuchen misslingen, ziehen wir eine In-vitro-Fertilisation (IVF) in Erwägung.
- In-vitro-Fertilisation
Bei einer geringen Eizellreserve und bei einem Alter über 40 Jahren fällt die Entscheidung in der Regel zugunsten einer In-vitro-Fertilisation aus: Eizelle und Samenzelle werden im Labor zusammengeführt, um einen befruchteten Embryo zu bekommen. Um möglichst viele Eizellen zu erhalten, wird eine Hormontherapie durchgeführt, die 10 bis 20 Tage dauert, je nachdem, wie rasch die Patientin auf die Behandlung anspricht. Die tägliche Hormoninjektion, die von den meisten Frauen selbst durchgeführt wird, muss immer zur selben Zeit erfolgen. Mit der Hilfe von Ultraschalluntersuchungen wird die Follikelreifung ermittelt. Ist der richtige Reifegrad erreicht, wird, wie bei der Insemination, das Hormon HCG verabreicht, um den Eisprung auszulösen. Mit einer feinen Nadel geht der Arzt über die Scheide in den Eierstock und entnimmt die Eizellen. Der etwa 15-minütige Eingriff erfolgt unter Betäubung. Nach kurzer Ruhephase kann die Patientin die Kinderwunschklinik verlassen. Nun führen unsere Experten die In-vitro-Befruchtung mit dem Spendersamen durch. Nach fünf bis sechs Tagen befindet sich der Embryo im Stadium der Blastozyste und wird nun mittels einer speziell entwickelten Kanüle in die Gebärmutter eingebracht. Zwei Wochen nach dem Transfer erfolgt der erste Schwangerschaftstest.
- Eizell- und Spermaspende
Sind bei einer Frau nicht mehr ausreichend Eizellen vorhanden, kommt eine kombinierte Eizell- und Spermaspende in Betracht. Da die IVI-Kliniken die größte Eizellbank der Welt haben, entstehen dadurch keine Wartezeiten. Mehr noch, ist die Eizellspende in Spanien per Gesetz seit 1988 festgeschrieben und unterliegt strengen Voraussetzungen. Spender und Empfänger bleiben in beiden Fällen anonym. Bei der Eizellspende müssen sowohl Spenderin als auch Empfängerin einer hormonellen Behandlung unterzogen werden, um eine Synchronisation des Zyklus zu erreichen. Während der Therapie wird die Empfängerin regelmäßig untersucht, um das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut zu kontrollieren. Liegt die geeignete Eizellspende vor, beginnen die Vorbereitungen für die Befruchtung. Die gespendeten Eizellen und Spermien werden mit der IVF-Technik im Labor vereinigt. Nach erfolgter Befruchtung bleiben die Embryonen in unseren Labors. Nach fünf Tagen erfolgt der Transfer eines Embryos im Stadium der Blastozyste. 12 bis 13 Tage danach wird ein Schwangerschaftstest durchgeführt.
Strenge Auswahl, gesunde SpenderInnen
Die Auswahl der SpenderInnen ist gesetzlich geregelt, Anonymität auf beiden Seiten gewährleistet. Es kommen ausschließlich Personen ab 18 Jahren in Betracht, die physisch und psychisch den Anforderungen genügen, die das Gesetz vorgibt. Alle Samenspenden werden für sechs Monate tiefgefroren. Diese Quarantänezeit wird für ständige Kontrollen genutzt, um sicherzustellen, dass sich der Spender bei Samenabgabe nicht am Anfang einer Infektionskrankheit befand. Erst danach werden die Samen zur Fruchtbarkeitsbehandlung freigegeben. Damit gehen unsere Patientinnen bei einer künstlichen Befruchtung im Ausland keinerlei Risiken ein. Auch was die Auswahl von gespendeten Eizellen und Spermien betrifft, geht unser medizinisches Expertenteam mit größter Sorgfalt vor. Ausschlaggebend sind Blutgruppe, Rhesusfaktor und physische Eigenschaften, die mit den Patientinnen oder lesbischen Paaren mit Kinderwunsch größtmögliche Übereinstimmung haben sollten.
12 Kommentare
Die Darstellung ist überholt! In Berlin und Bayern werden Single-Frauen mit Kinderwunsch behandelt! Ich lebe in München und befinde mich gerade im zweiten IVF-Zyklus. Top Praxis – alles bestens!
Danke für Ihren Kommentar, Heike.
Hallo Heike, ich wohne in Baden-Württemberg und suche eine Klinik, die Single Frauen behandelt. Kannst du deine Klinik empfehlen? Wie heisst die Klinik?
Danke dir.
hallo liebe heike,könnten sie mir die Klinik nennen?herzlichen dank,lg maren
Hallo Heike,
ich möchte auch über eine künstliche Befruchtung meinen Kinderwunsch erfüllen. Gerne würde ich mehr über diese Klinik erfahren und welche Kosten auf einen zukommen.
Würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Viele Grüße
Kerstin
Hallo,
in welcher Praxis bist du denn? Bin 44 Jahre und suche nach einer Möglichkeit nicht ins Ausland zu müssen.
Hallo Melli,
wir sind namensvetter und ich bin auch über 40 und bin auch auf der Suche nach Informationen über Kliniken und Kosten und ob es einen Weg gibt nicht ins Ausland zu müssen.. Bist du bei der Recherche weitergekommen? der Kommentar ist ja von Februar diesen Jahres … über Infos würde ich mich freuen Viele Grüße Mel
Hallo Heike,
kannst du mir die Kontaktdaten (Klinik empfehlen) oder einen link dazu senden?
Das wäre sehr nett..
Vielen lieben Dank im Voraus.
Viele Grüße
Hallo Heike,
ich weiß nicht, ob du es liest, aber ich würde auch gerne die Adresse in München erfahren. Ich wäre dir sehr dankbar.
Wo genau in Berlin und wie hoch sind die Kosten?
Unsere Kliniken in Europa sind in Spanien -wo wir 7 deutschsprachige Kliniken haben: Barcelona, Bilbao, Mallorca, Madrid, Málaga, Valencia und Zaragoza-, Portugal (Lissabon und Faro), Italien (Rom) und Grossbritanien (London).
Hello Heike ich lebe in München und mit meine neu Diagnose hilft nur die künstliche wege,konntest du mir die Klinik verraten?Herzlichen dank.