Im Rahmen des XIII. ASEBIR-Kongresses für Embryologie, der in Barcelona (Spanien) stattfand, festigt IVI seine führende Rolle in der Forschung mit 41 ausgewählten Studien, die auf diesem wissenschaftlichen Forum vorgestellt wurden.
Zu den wichtigsten Arbeiten zählen Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz, neue Technologien für die verlängerte Embryokultur sowie die proteomische Analyse von Spermien.
Welche Fortschritte präsentiert IVI auf dem ASEBIR 2025?
Der ASEBIR-Kongress ist die bedeutendste wissenschaftliche Veranstaltung für Embryologinnen und Embryologen sowie Fachleute der Reproduktionsmedizin in Spanien. In dieser Ausgabe bringt IVI 41 Studien ein, die das klare Engagement für Forschung und den gezielten Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Reproduktionsmedizin unterstreichen. Ebenso vertreten sind sogenannte Omics-Technologien – hochentwickelte wissenschaftliche Werkzeuge zur vertieften Analyse molekularer Bestandteile lebender Organismen – die bei In-vitro-Fertilisation (IVF) zum Einsatz kommen. Diese Innovationen ermöglichen es, Gameten und Embryonen mit größerer Präzision und Objektivität zu analysieren und auszuwählen.
„Seit der Geburt des ersten Retortenbabys durch Robert Edwards im Jahr 1978 – ein historischer Meilenstein, an den sich viele Menschen erinnern – hat sich die Reproduktionsbiologie rasant weiterentwickelt“, erklärt Dr. Marga Esbert. Dr. Esbert ist Embryologin und Forschungskoordinatorin von IVI Barcelona sowie Mitglied des wissenschaftlichen Komitees des ASEBIR 2025. Und sie ergänzt: „Künstliche Intelligenz und Omics-Technologien helfen uns nicht nur, die Embryonalentwicklung besser zu verstehen, sondern verbessern auch unsere Entscheidungsfindung anhand objektiver und standardisierter Daten.“
Künstliche Intelligenz verändert die assistierte Reproduktion
Eine der herausragendsten Studien, die IVI auf dem Kongress vorstellt, beschreibt einen Algorithmus der Künstlichen Intelligenz, der über 1.200 Eizellen von Spenderinnen analysiert hat. Ziel ist es, mit höherer Genauigkeit vorherzusagen, welche Eizellen das Blastozystenstadium erreichen – eine entscheidende Phase der Embryonalentwicklung.
Zudem kommen digitale Werkzeuge bei der Analyse von Spermien und Embryonen zum Einsatz. Sie ermöglichen eine umfassendere Bewertung des Reproduktionspotenzials. Sie unterstützen auch die Arbeit der Embryologenteams durch objektive Kriterien als Ergänzung zur traditionellen Beobachtung.
Auch wurden Embryonen nach dem Auftauen auf Kontraktionen untersucht. Dabei konnten Rückbildungen (sogenannte „Collapses“) mit einer geringeren Einnistungsrate in Verbindung gebracht werden, während leichte Kontraktionen die Erholung des Embryos begünstigten. Diese Erkenntnis könnte zukünftig helfen, die Embryonenauswahl weiter zu optimieren.
Was ist eine verlängerte Embryokultur?
Eine weitere bemerkenswerte Forschung von IVI befasst sich mit der verlängerten Embryokultur bis zum Tag 11 – ermöglicht durch die Optimierung von Inkubationssystemen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, Entwicklungsphasen von Embryonen zu untersuchen, die bislang nicht beobachtet werden konnten.
Die von IVI durchgeführten Transkriptomanalysen zeigen ein differenziertes Genexpressionsmuster bei euploiden Embryonen, das mit einer höheren Wachstums- und Haftungskapazität einhergeht. Diese Informationen könnten helfen, die Embryonenauswahlstrategien weiter zu verfeinern und die Erfolgsraten von IVF-Behandlungen zu verbessern.
Spermienanalyse: Zellteilungen und Proteinprofil
Dank kontinuierlicher Beobachtungssysteme (Time-Lapse) konnten Forscherinnen und Forscher feststellen, dass einige Embryonen vom Ein- in das Drei-Zell-Stadium übergehen, anstatt dem üblichen Weg von einer zu zwei Zellen zu folgen – ein Phänomen, das mit geringerer Lebensfähigkeit assoziiert wird. Eine proteomische Analyse der Spermien konnte diese unregelmäßigen Zellteilungen mit Unterschieden im Spermien-Proteinprofil verknüpfen, was eine neue Forschungsrichtung zur Rolle der Spermien in der Embryonalentwicklung eröffnet.
Die DNA-Forschung bei IVI
Mit der Teilnahme an dieser Ausgabe des ASEBIR-Kongresses bekräftigt IVI sein Engagement für angewandte Forschung und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Techniken der assistierten Reproduktion.
„Jede neue Entdeckung bringt uns einen Schritt näher daran, Wissenschaft in neue Lebensmöglichkeiten zu verwandeln“, so Mireia Florensa, Laborleiterin für IVF bei IVI Barcelona und Mitglied des Organisationskomitees des ASEBIR 2025. „Unser Ziel ist es, die Reproduktionsmedizin weiterhin präziser, wirksamer und vor allem individueller zu gestalten“, schließt Florensa.
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