Neueste Aktualisierung zu Impfungen gegen COVID-19 in Spanien:

Die Impfung gegen COVID-19 ist mittlerweile Aktualität in unserem Land. Seit dem vergangenen Dezember werden in Spanien Impfungen des Typs ARNm verabreicht, die von den Laboratorien Pfizer/BioNTech und Moderna hergestellt werden. Durch die Verabreichung dieser Impfstoffe hilft die mRNA dabei, im Virus vorhandene Proteine zu bilden und Antikörper der humoralen Immunität zu entwickeln, die uns gegen das Virus schützen, wenn es mit unserem Körper in Kontakt kommt.

Am 29. Januar 2021 wurde nach der positiven Beurteilung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) der Impfstoff von AstraZeneca von der Europäischen Union zugelassen. Es handelt sich um einen Impfstoff mit einem veränderten Adenovirus, das die genetische Information zur Erzeugung des Spike-Proteins (S) von Covid-19 enthält. Der Zweck, den diese Impfung verfolgt, ist derselbe, wie der der anderen Impfstoffe, nämlich dass unser Immunsystem dieses Protein als fremd erkennt und dagegen Antikörper bildet. Das veränderte Adenovirus hat nicht die Fähigkeit, sich zu vermehren, daher kann es die Krankheit auch nicht auslösen. 

Schwangerschaft und Impfung gegen COVID-19

Das (spanische) Gesundheitsministerium empfiehlt Schwangeren zwar, die Impfung erst nach Ende der Schwangerschaft durchführen zu lassen, da noch keine ausreichenden Erfahrungswerte vorhanden sind, teilt aber gleichzeitig mit, dass es auch keine Anzeichen für Sicherheitsprobleme im Zusammenhang mit der Verabreichung der Impfdosen an Schwangere gibt. Das Ministerium sieht aber auch individuelle Ausnahmen für Frauen vor, die ein erhöhtes Infektionsrisiko haben oder bei denen es zu Komplikationen kommen könnte.

Frauen, die schwanger werden möchten und sich gegen COVID-19 impfen lassen wollen

Sehr wahrscheinlich verursachen Impfungen gegen COVID-19 bei Frauen, die schwanger werden möchten, keine Probleme beim Fötus oder der Schwangeren selbst. Als Vorsichtsmaßnahme ist es bei der Planung einer Schwangerschaft dennoch als empfehlenswert, eine Insemination oder einen Embryonen-Transfer erst 2 Wochen nach Verabreichung der 2. Dosis vornehmen zu lassen. 

Was sagen andere medizinische Organisationen zur Impfung von Schwangeren?

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat zur Anwendung von Impfstoffen des Typs ARNm bei Schwangeren bestätigt, dass die Studien im Tierversuch keine negativen Auswirkungen auf die Schwangerschaft gezeigt haben. Allerdings gibt es bisher nur begrenzte Daten dazu, wie diese Art von Impfungen angewendet werden sollten.

Die American Association of Obstetricians and Gynaecologists, die American Society for Reproductive Medicine (ASRM), die Society for Maternal-Fetal Medicine und die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) empfehlen nicht, die Anwendung der Impfung bei Patientinnen einzuschränken, die eine Schwangerschaft planen, bereits schwanger sind oder ihre Kinder stillen. 

Welche Auswirkungen hat die Impfung während der Schwangerschaft?

Auf der Grundlage der von den Gesundheitsbehörden veröffentlichten Informationen können wir davon ausgehen, dass die Impfung an sich kein Risiko einer negativen Auswirkung auf den Embryo hat. Der Grund, dass ihre Verwendung nicht für Schwangere empfohlen wird, liegt einzig und allein darin, dass es noch keine Erfahrungen in dieser Bevölkerungsgruppe gibt. Des Weiteren gibt es bisher keinerlei veröffentlichte Daten zu teratogenetischen (fruchtschädigenden) Auswirkungen des Virus´ auf Patientinnen, die sich während des ersten Schwangerschaftsdrittels mit COVID-19 angesteckt haben.

IVIs Standpunkt zum Thema:

Seitens IVI empfehlen wir zuallererst, bei der Entscheidung über eine Impfung von schwangeren Frauen den Weisungen des Gesundheitsministeriums zu folgen.

Wir sind der Ansicht, dass Patienten, die den Beginn einer assistierten Reproduktionsbehandlung planen, die Impfung möglichst vor der Durchführung einer Insemination oder eines Embryonen-Transfers vornehmen lassen sollten (sofern möglich). Wenn eine Frau bereits schwanger ist, sollte diese Entscheidung unter Abwägung von Risiken und Nutzen der Impfung gemeinsam mit ihrem Arzt getroffen werden.