Nach einem Jahr regelmäßiger sexueller Beziehungen ohne Schwangerschaft kann man anfangen zu vermuten, dass eine Störung vorliegt. In vorgeschrittenerem Alter empfiehlt sich eine Kontrolle beim Arzt, wenn es nach sechs Monaten Geschlechtsverkehrs noch immer zu keiner Schwangerschaft gekommen ist.
Die menschliche Spezies verfügt über keine große Fortpflanzungskraft, man spricht von einer 25%igen Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bei sexuellen Beziehungen zum Zeitpunkt des Eisprungs. Etwa 1 von 6 Paaren im fruchtbaren Alter ist von Sterilität betroffen. Diese Prozentzahlen beziehen sich auf Frauen unter 35 Jahren, danach nimmt das Fortpflanzungspotential stetig ab und die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft nach dem 40. Lebensjahr liegt bei unter 10%.
Die Tests zur Bestimmung einer Unfruchtbarkeit schließen die klinische Vorgeschichte und eine umfassende körperliche Untersuchung beider Partner ein. Konkret werden bei der Frau die basalen Hormone untersucht, ein Ultraschall und eine Hysterosalpingographie durchgeführt, allerdings kann die Bandbreite je nach Patientin erweitert werden. Zum Abschluss der Diagnose ist es erforderlich, dass im Falle des Mannes auch die Samenqualität mithilfe eines Spermiogramms festgestellt wird.
Die Sterilität ist die Unfähigkeit einer Person oder eines Paares, schwanger zu werden bzw. zur Schwangerschaft beizutragen, während es bei Unfruchtbarkeit unmöglich ist, ein Kind bis zur Geburt auszutragen.
Die männliche Fruchtbarkeit ist schlechter geworden, weil die Anzahl und Beweglichkeit der Spermien abgenommen hat. Es gibt aber auch viele ältere Frauen, die erst in fortgeschrittenem Alter Mutter werden möchten und glauben, spontan schwanger werden zu können, obwohl ihre Fruchtbarkeit bereits abgenommen hat. Ebenso kommt es häufig vor, dass Männer eine Vasektomie vornehmen lassen, aber nach einem Partnerwechsel wieder fruchtbar sein wollen.
Nur insofern, als es heutzutage in den Industrieländern Faktoren gibt, die sich negativ auf die Samenproduktion auswirken können, wie Alkohol und Zigaretten. Und nicht zuletzt spielt auch die Umweltverschmutzung eine Rolle und die Substanzen und Zusätze, die in Lebensmitteln enthalten sind, wie die Hormone, die zur Tiermast eingesetzt werden. Auch in der Landwirtschaft, insbesondere dort, wo Treibhäuser stehen, kann sich der Einsatz von Pestiziden, die auch einen gewissen Anteil an Hormonen enthalten, negativ auf die Fruchtbarkeit des Mannes auswirken. Weitere Aspekte sind Veränderungen in den Lebensgewohnheiten: die Frau arbeitet mit, sie wird später zum ersten Mal schwanger, etc., alles Umstände, die ebenfalls zu einem Rückgang der Geburtenrate beigetragen haben.
Der Eisprung, also die fruchtbare Zeit der Frau, findet gegen Mitte des Monatszyklus´ um den 14. Tag herum statt, wenn man einen Zyklus von 28 Tagen zugrundelegt. Es wurde nachgewiesen, dass sich 24 Stunden nach dem Eisprung eine Erhöhung der Basaltemperatur um 4-6 Zehntelgrade einstellt. Dieses Zeichen ist die Kontrollmethode, mit der Sie Ihre fruchtbaren Tage feststellen können.
Sobald die Eizelle den Eierstock verlassen hat, überlebt sie ca. 48 Stunden und kann nur während dieser Zeit von den Samenzellen befruchtet werden, deren Fruchtbarkeit maximal 72 Stunden anhält. Es ist allerdings besser, sich nicht mit der Kontrolle des Eisprungs verrückt zu machen, denn die Sehnsucht, schwanger zu werden, ist hierfür eher kontraproduktiv und kann sich obendrein sehr nachteilig auf die Partnerschaft auswirken. Im Übrigen nimmt die Wahrscheinlichkeit einer spontan eintretenden Schwangerschaft nach einem Jahr regelmäßiger Versuche auch dann stark ab, wenn der Geschlechtsverkehr „programmgemäß“ ausgeübt wird
Ein medizinisches Zentrum, das auf Diagnosen und Techniken zur Fortpflanzung spezialisiert ist und über hochqualifiziertes Fachpersonal und modernste Technologien verfügt.
Es gibt keine gesetzlich vorgeschriebene Altersgrenze für Paare, die Eltern sein wollen. Dies hängt ganz von der Situation des betreffenden Paares ab, also von der Gesundheit, dem körperlichen Wohlbefinden und vielen anderen Faktoren. Für eine Frau wäre im Prinzip das 50. Lebensjahr eine vernünftige Altersgrenze, ab der man ihr davon abraten würde, sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung zu unterziehen.
Die mithilfe medizinisch unterstützter Reproduktion geborenen Babies sind wie andere Kinder auch und haben auch nicht mehr Gesundheitsprobleme.
Man spricht von einer primären Unfruchtbarkeit, wenn sich bei Paaren ein- oder zweimal eine Schwangerschaft eingestellt hat, diese aber vorzeitig endete.