Sie wünschen sich ein Kind und beschäftigen sich daher mit Themen wie Schwangerschaft und Befruchtung? Dann sind Sie eventuell bereits auf das Kapitel Implantationsblutungen gestoßen. In diversen Internetforen wird ständig diskutiert, ob es Einnistungsblutungen tatsächlich gibt. Bei uns erhalten Sie fachkundige Informationen rund um dieses Thema. Was genau ist eine Einnistungsblutung? Wann tritt diese auf und was bedeutet sie? Wie kann ich eine Implantationsblutung von meiner normalen Regelblutung unterscheiden? Im Folgenden erfahren Sie, warum leichte Blutungen im Anfangsstadium einer Schwangerschaft in der Regel harmlos sind und wie Sie eine Zwischenblutung richtig deuten, damit Sie Ihre Symptome mit Ihrem Gynäkologen besprechen können.
Was ist eine Implantationsblutung?
Nach der Befruchtung der weiblichen Eizelle wandert diese mithilfe von feinen Flimmerhärchen durch den jeweiligen Eileiter in die Gebärmutter. Es dauert vom Beginn einer Schwangerschaft rund sechs bis acht Tage, bis die Blastozyste die Gebärmutterhöhle erreicht. Bei der dortigen Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut kann es zu einer Implantationsblutung kommen. Oftmals wird auch von einer Nidationsblutung (medizinische Bezeichnung) oder einer Einnistungsblutung gesprochen. Es ist wichtig, zu betonen, dass Implantationsblutungen keinesfalls unnatürlich oder besorgniserregend sind. Sollte bei Ihnen zu Beginn einer Schwangerschaft eine Nidationsblutung auftauchen, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, da diese weder für Sie noch für Ihr Kind gefährlich sind.
Was sind weitere Frühanzeichen einer Schwangerschaft?
Implantationsblutungen werden manchmal mit einem Einnistungsschmerz angekündigt. Bedenken Sie bitte, dass nicht jede Frau den Vorgang einer Einnistung spürt. Ein leichtes Ziehen im Unterbauch kann ein Anzeichen für eine erfolgreiche Einnistung der weiblichen Eizelle sein. Die Schmerzen fallen dabei nur sehr schwach aus und werden daher oftmals nicht bemerkt. Ein solches Ziehen ist etwa sechs bis zehn Tage nach der Befruchtung spürbar. Weiterhin können auch ein Spannungsgefühl in den Brüsten, ein metallischer Geschmack im Mund, Übelkeit, Kopfschmerzen und Heißhunger die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft sein. Vermuten Sie, schwanger zu sein? Dann sollten Sie zunächst einen Schwangerschaftstest durchführen, was zu Hause möglich ist. Im Anschluss sollten Sie sich Ihre Schwangerschaft von Ihrem Gynäkologen bestätigen lassen.
Wie kann ich eine Implantationsblutung fördern?
Ebenso wenig wie sich das Geschlecht eines Babys beeinflussen lässt, existieren leider auch keine Geheimtipps, wie man eine Einnistung fördern kann. Generell sollten Paare, die ein Kind bekommen möchten, einen gesunden Lebensstil anvisieren. Dazu gehören eine gesunde, ausgewogene Ernährung, gemäßigte Bewegung, aber kein Leistungssport, die Reduzierung von Stress und ausreichend Schlaf. Außerdem sollten Frauen und Männer mit einem Kinderwunsch auf Zigaretten, Alkohol und Drogen verzichten. Dies schadet nicht nur der eigenen Gesundheit, sondern kann sich auch negativ auf die Entwicklung des ungeborenen Kindes auswirken.
Wie unterscheiden sich Implantationsblutung und Periode?
Implantationsblutung und Monatsblutung sind sich sehr ähnlich, aber dennoch gibt es feine Unterschiede, anhand welcher Sie identifizieren können, um welche Art von Blutung es sich handelt. Hinsichtlich der Blutungsstärke fällt eine Einnistungsblutung lediglich schwach wie eine Schmierblutung aus. Während die Periode im Schnitt drei bis fünf Tage oder gar länger dauert, beträgt die Dauer eine Implantationsblutung lediglich ein bis zwei Tage. Außerdem kann eine Nidationsblutung auch wiederkehren. Eine Regelblutung tritt oftmals um den gleichen Zeitpunkt im Monatszyklus auf, während eine Einnistungsblutung auch früher oder später eintreten kann. Auf der einen Seite ist die monatliche Blutung normalerweise farbintensiver – dunkelrot bis braun, doch eine Einnistungsblutung sieht hingegen hellrot oder leicht bräunlich aus. Wenn Sie an Regelschmerzen leiden, bleiben diese bei einer Nidationsblutung aus. Letztendlich sollten Sie jegliche Art von Zwischenblutung mit Ihrem Gynäkologen besprechen, um vorschnelle und vor allem falsche Diagnosen auszuschließen.
Warum werden Zwischenblutungen und Regel oft verwechselt?
Da eine Einnistungsblutung rund um den Zeitpunkt der eigentlichen Regelblutung auftritt, ist es nur verständlich, dass viele Frauen diese als ihre Periode interpretieren. Hinzu kommt, dass eine Implantationsblutung leichte ziehende Schmerzen im Unterleib mit sich bringen kann. Da viele Frauen Regelschmerzen haben, wird die Vermutung, dass die eigene Periode stattfindet, durch dieses Ziehen nur noch verstärkt. Nach einer erfolgreichen Befruchtung und Einnistung der Eizelle werden Schwangerschaftshormone ausgeschüttet, welche unter anderem dafür sorgen, dass sich die Gebärmutterschleimhaut immer weiter verfestigt. Kommt es jedoch nicht zu einer Befruchtung, wird ein gegensätzlicher Vorgang gestartet. Der weibliche Körper erhält ein hormonelles Signal, dass die Gebärmutterschleimhaut nicht gebraucht wird und daher abgebaut sowie ausgeschieden werden kann.
Welche anderen Ursachen kann eine Blutung haben?
Blutungen außerhalb der Regel können abgesehen von einer Einnistung der Eizelle auch noch andere Gründe haben. Zu den häufigsten Ursachen von Zwischenblutungen gehören:
- Hormonstörungen wie veränderte FSH- und LH-Werte oder ein hormoneller Einfluss durch Medikamente oder Verhütungsmittel
- Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder eine Schilddrüsenstörung
- Endometriose
- Eine Eileiterschwangerschaft
- Myome (Geschwülste aus Gebärmuttermuskulatur) und Polypen (Schleimhautwucherungen)
- Tumore an den äußeren oder inneren Geschlechtsorganen
- Verletzte Blutgefäße, beispielsweise durch Geschlechtsverkehr verursacht
- Erkrankungen der Leber oder Nieren
Um eine Zwischenblutung richtig diagnostizieren zu können, sollten Sie sich von Ihrem Frauenarzt gründlich untersuchen lassen und sich sowohl die Symptome als auch das Timing der Blutungen aufschreiben.
Ich werde nicht schwanger, was kann ich tun?
Es ist völlig normal, dass Frauen nicht beim ersten Versuch schwanger werden. Frauen zwischen 20 und 30 Jahren haben pro Monatszyklus eine rund 30-prozentige Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden. Somit sollten sich Paare mit Kinderwunsch auf eine Wartezeit einstellen. Doch wann wird diese Wartezeit zu lang und wann sollte man besser zum Arzt gehen? Frauen, die jünger als 28 Jahre alt und gesund sind, brauchen sich selbst bei einer Wartezeit von bis zu eineinhalb Jahren keine Sorgen zu machen. Bei der Altersgruppe von 28 bis 32 Jahren sollten sich Frauen nach einem Jahr ärztlichen Rat einholen. Frauen ab Mitte 30 sollten ihre Fruchtbarkeit bereits nach sechs Monaten ungeschütztem Geschlechtsverkehr ohne positives Schwangerschaftstestergebnis untersuchen lassen. Gründe für Fertilitätsprobleme oder für eine Unfruchtbarkeit bei der Frau können unter anderem hormonelle Störungen, Probleme mit den weiblichen Geschlechtsorganen oder Erkrankungen wie Endometriose sein.
Sie vermuten eine Implantationsblutung bei sich? Solange diese Zwischenblutung leicht und kurz ausfällt, müssen Sie sich im Normalfall keine Gedanken machen. Es ist generell ratsam, sich bei einem Kinderwunsch ärztlichen Rat von einem Facharzt für Frauenheilkunde zu holen. Sollte bei Ihnen ein Fruchtbarkeitsproblem festgestellt werden, können Sie sich an den Kinderwunschexperten IVI wenden. Dank hochmoderner Kinderwunschbehandlungen könnte Ihre Familienplanung schon morgen starten. Vereinbaren Sie jetzt ein erstes Beratungsgespräch!
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