6 Juni 2022

Was ist eine Implantationsblutung?

Implantationsblutung
Vom Redaktionsausschuss im IVI Blog

Eine Implantationsblutung – auch Einnistungsblutung oder Nidationsblutung genannt – kann ein Anzeichen für eine beginnende Schwangerschaft sein. Sie wird manchmal mit einer Zwischenblutung oder einer beginnenden Regelblutung verwechselt. Lesen Sie hier, wie Sie eine Implantationsblutung von anderen Blutungen unterscheiden, warum es zur Blutung kommt, und erhalten Sie weitere hilfreiche Informationen.

Was genau ist eine Implantationsblutung?

Zu einer Implantationsblutung kommt es bei der Einnistung des befruchteten Eis in der Gebärmutter: Das befruchtete Ei, die Blastozyste, wandert nach der Befruchtung durch den Eileiter und nistet sich in der Gebärmutterschleimhaut ein. Dieses Einnisten bezeichnet man auch „Nidation“. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und leitet sich von „Nidus“ ab, was so viel wie „Nest“ bedeutet.

Zunächst heftet sich die Blastozyste an der Schleimhaut an, dann dringt die befruchtete Eizelle in die äußere Schicht der Gebärmutterwand ein und wird von neuem Epithel umschlossen. Das Epithel ist die oberste Zellschicht des menschlichen Haut- und Schleimhautgewebes. Man bezeichnet diesen Prozess auch als „Einnistung“ oder „Implantation“. In seinem Verlauf werden manchmal kleine Blutgefäße beschädigt, sodass es zu einer leichten Blutung kommen kann. Bei dieser Blutung handelt es sich um die Implantationsblutung

Unterschiede: Implantationsblutung oder Menstruation?

Vielleicht haben Sie schon einmal gehört, dass eine Frau berichtet hat, trotz der Regelblutung schwanger gewesen zu sein. Dies ist nicht möglich. In manchen Fällen wird jedoch eine Implantationsblutung mit dem Eintreten der Periode verwechselt, was später zu Ungenauigkeiten beim Berechnen des Geburtstermins führen kann.

Mit folgenden Merkmalen lassen sich beide Blutungsarten voneinander unterscheiden:

  • Zeit: Die Periode setzt etwa zwei Wochen nach dem Eisprung ein. Tritt die Blutung zu einem früheren Zeitpunkt im Zyklus auf, könnte es sich um eine Implantationsblutung
  • Intensität: Meist sind Regelblutungen relativ stark und nehmen nach dem ersten Tag zu. Implantationsblutungen sind vergleichsweise leichte Blutungen, die nicht stärker werden.
  • Farbe: Helles Blut weist auf eine Einnistungsblutung hin. Tiefrot gefärbtes Blut ist ein Zeichen für eine Monatsblutung. Eine braune Blutung außerhalb des Zyklus sollte gegebenenfalls medizinisch abgeklärt werden.
  • Schmerzen: Krämpfe im Unterleib oder andere typische Unterbauchbeschwerden bei Regelblutungen sind untypisch für eine Implantationsblutung, die meist schmerzlos verläuft.
  • Dauer: Normalerweise beträgt die Dauer einer Menstruationsblutung drei bis fünf Tage. Eine Nidationsblutung endet häufig schon nach einem oder zwei Tagen.
  • Weitere Hinweise auf eine Implantationsblutung können Müdigkeit, ein Spannungsgefühl in den Brüsten oder auch Übelkeit sein. Diese Zeichen können eine beginnende Schwangerschaft ankündigen.

Wann tritt die Implantationsblutung auf?

Etwa fünf bis sechs Tage nach der Befruchtung zeigen sich in der Regel erste Anzeichen. Es dauert etwa zwölf Tage, bis der Vorgang der Implantation (auch „Einnistung“ oder „Nidation“) abgeschlossen ist. Zu einer Implantationsblutung kommt es etwa zwischen dem siebten und zwölften Tag.

Wie stark ist die Blutung?

Eine Implantationsblutung ist oft leicht und weist einen schwachen Verlauf auf. Viele Frauen bemerken sie gar nicht, weil kein Blut austritt – oder nur so wenige Tropfen, dass die Blutung nicht auffällt. Wichtig ist, zu beobachten, ob das Blut eine hellrote Farbe hat. In diesem Fall kann man in der Regel von einer Implantationsblutung ausgehen. Leichte Schmerzen kommen gelegentlich vor – sind aber bei einer Nidationsblutung eher selten.

Wie lange dauert eine Implantationsblutung?

Eine Implantationsblutung klingt meist sehr rasch wieder ab, schon nach ein bis zwei Tagen. Dass sie länger anhält, ist zwar selten, kann aber vorkommen. Sprechen Sie mit einem Arzt oder einer Ärztin, wenn Sie sich unsicher sind, und lassen Sie die Ursache der Blutung eventuell abklären.

Hier kann es hilfreich sein, zur Vorbereitung folgende Punkte zu notieren:

  • Art und Ausmaß der Blutung
  • Zeitpunkt des Auftretens und Dauer
  • Weitere Beschwerden, falls vorhanden´

Ist eine Implantationsblutung gefährlich?

Wichtig zu wissen ist, dass eine Implantationsblutung weder für die Frau noch für den weiteren Verlauf der Schwangerschaft eine Gefährdung darstellt. Sprechen die Anzeichen für eine Implantationsblutung, kann ein Schwangerschaftstest oder eine Untersuchung in einer gynäkologischen Praxis Aufschluss bringen, ob tatsächlich eine Schwangerschaft besteht.

Sie haben weitere Fragen zu Implantationsblutungen oder allgemein zur Schwangerschaft? Sprechen Sie uns an! Unsere Experten stehen Ihnen allen Fragen rund um das Thema Nidation und Schwangerschaft gerne zur Seite. Vereinbaren Sie gleich hier einen Termin. Wir freuen uns auf Sie!

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