Die biologische Uhr einer Frau bezieht sich auf den Zeitpunkt, an dem sie sich entscheidet, ein Kind zu bekommen. Laut Daten des Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung lag das Durchschnittsalter, in dem Frauen in Deutschland 2022 zum ersten Mal Mutter wurden, bei 31,7 Jahren. Die Mutterschaft wird in ganz Europa immer weiter hinausgezögert. Dies steht jedoch nicht immer im Einklang mit dem optimalen reproduktiven Alter der Frau.
Heute sprechen wir über die biologische Uhr – und wann sie zu ticken beginnt. Gibt es das auch bei Männern? Welche Konsequenzen gibt es? Können Sie auch in fortgeschrittenem Alter Mutter werden?
Was ist die biologische Uhr überhaupt?
Die biologische Uhr tickt, wenn die Zeit, ein Kind zu zeugen, näher rückt. Oder zumindest, wenn dieser Zeitpunkt aus biologischen Gründen eintreten könnte oder sollte. Natürlich muss diese Entscheidung unter Berücksichtigung vieler Faktoren getroffen werden. Allerdings muss man immer berücksichtigen, dass das Alter entscheidend ist, um die Chancen auf eine natürliche Schwangerschaft oder durch assistierte Reproduktion zu bewerten. Im Folgenden sprechen wir über die biologische Uhr, sowohl der Frau als auch des Mannes.
Die biologische Uhr der Frau
Die biologische Uhr der Frauen beginnt ab dem 35. Lebensjahr zu ticken. Dies ist der Moment, in dem die ovariellen Reserven zu sinken beginnen, was bedeutet, dass sich die Qualität und Quantität der Eizellen verringert. Dies reduziert die Chancen, Mutter zu werden. Daher gilt, dass die weibliche Fruchtbarkeit ab diesem Alter abnimmt.
Die biologische Uhr des Mannes
Im Gegensatz zur Frau hört der Mann nie auf, Spermien zu produzieren. Potenziell kann er sein ganzes Leben lang zeugen. Allerdings beobachtet man auch hier eine Abnahme der Samenqualität, weshalb man auch von der biologischen Uhr des Mannes sprechen kann. Diese beginnt etwa im Alter von 35 bis 40 Jahren zu ticken, wenn die Beweglichkeit und Morphologie der Spermien abnehmen. Die geringere Spermienqualität kann auch das Risiko von Fehlgeburten oder die Übertragung bestimmter genetischer Störungen auf die Nachkommen erhöhen.
Biologisches Alter und Schwangerschaft
Eine Frau wird mit allen, in ihrem gesamten Leben verfügbaren Eizellen geboren, etwa eine Million. Das ist die sogenannte ovarielle Reserve. Mit der Pubertät reduziert sich diese Menge auf die Hälfte, und in den folgenden Menstruationszyklen erreichen nur etwa 400 bis 500 die Ovulationsphase.
Hinzu kommen die Auswirkungen des Zeitablaufs auf die ovarielle Reserve. Der fruchtbarste Zeitraum liegt zwischen 15 und 30 Jahren, und ab 35 beobachtet man einen Qualitäts- und Quantitätsverlust. Dies reduziert die Chancen auf eine Schwangerschaft und erhöht das Risiko von Anomalien und Fehlgeburten.
Erhaltung der Fruchtbarkeit, um den Zeitpunkt der Mutterschaft zu bestimmen
Im Zusammenhang mit der Mutterschaft spricht man bei Frauen im Alter zwischen 35 und 40 Jahren von einem fortgeschrittenen Alter. Auch wenn Frauen heutzutage in diesem Alter in voller beruflicher und persönlicher Entwicklung stehen, bleibt die biologische Uhr nicht stehen. Aus diesem Grund gewinnt die Erhaltung der Fruchtbarkeit an Bedeutung. Immer mehr Patientinnen bei IVI lassen ihre Eizellen kryokonservieren, um ihre Chancen auf eine Mutterschaft zu bewahren.
In den spanischen IVI-Kliniken ist die Zahl der Frauen, die ihre Fruchtbarkeit erhalten haben, in den letzten fünf Jahren um 63% gestiegen. Auf diese Weise wissen diejenigen, die noch nicht entschieden haben, wann oder ob sie überhaupt sie Mutter werden möchten, dass das biologische Alter ihrer Eizellen dem entspricht, als sie eingefroren wurden.
Aus den zuvor beschriebenen Gründen wird empfohlen, Eizellen vor dem 35. Lebensjahr zu vitrifizieren.
Kann man in fortgeschrittenem Alter Mutter werden?
Neben der Erhaltung der Fruchtbarkeit bietet die assistierte Reproduktion alternative Möglichkeiten, falls Sie in fortgeschrittenem Alter Mutter werden möchten und keine Gameten vitrifiziert haben.
In-vitro-Fertilisation (IVF)
Die IVF erhöht die Chancen auf eine Schwangerschaft. Durch ein hormonelles Stimulationsprotokoll werden mehrere Eizellen der Patientin gewonnen. Diese werden dann mit dem Sperma des Partners oder eines Spenders befruchtet, wobei die besten Spermien ausgewählt werden.
IVF mit Eizellspende
Behandlungen mit Spender-Eizellen erhöhen die Erfolgsraten. Bei IVI haben wir eine Schwangerschaftsrate von 99% beim dritten Versuch mit gespendeten Eizellen. Dies hilft Frauen, deren Fruchtbarkeit durch das Alter oder durch gynäkologische Pathologien beeinträchtigt ist.
IVI hilft Ihnen, ein Kind zu bekommen
In den IVI-Kliniken können wir Ihnen helfen, Mutter zu werden, auch wenn Ihre biologische Uhr anzeigt, dass Ihre Fruchtbarkeit bereits abgenommen hat. Unser internationales Team ist auf die Behandlung von Patientinnen aller Herkunft spezialisiert. Wir betreuen Sie auf Deutsch und machen alle Schritte so einfach wie möglich. Der erste Schritt ist eine Erstberatung, die online stattfinden kann. In diese Beratung legen wir fest, welche Behandlung am besten zu Ihrer Diagnose passt. Rufen Sie uns an oder füllen Sie unser Formular aus, und wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen.
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