Frauen, die schwanger werden möchten, beschäftigen sich oftmals mit der Frage: Wann sind die fruchtbaren Tage? Schließlich kommt es bei einer Befruchtung auf den optimalen Zeitpunkt an. Wann sind die fruchtbaren Tage einer Frau? In diesem Beitrag verraten wir Ihnen alles zum Thema weibliche Fertilität, männliche Fruchtbarkeit und richtiges Timing für eine erfolgreiche Befruchtung. Hierbei spielen sowohl die fruchtbaren Tage als auch die Überlebensdauer der männlichen Samenzellen eine Rolle. Zudem erklären wir Ihnen, wie Sie bei möglichen Fruchtbarkeitsstörungen dank medizinisch assistierter Reproduktionsmedizin dennoch Ihr Wunschkind bekommen können. Lesen Sie weiter, um schon bald einen Schwangerschaftstest mit positivem Ergebnis in der Hand zu halten.
Wann sind diefruchtbarenTage einer Frau?
Der weibliche Zyklus lässt sich in die drei Phasen Menstruation, Proliferationsphase und Sekretionsphase einteilen. Während der Proliferationsphase kommt es vor, am oder nach dem 14. Zyklustag zum Eisprung. Dieser wird durch eine Reduzierung des Östrogenspiegels sowie eines Anstiegs der Hormone FSH und LH ausgelöst. Oder anders gesagt: Es kommt bei einer weiblichen Eizelle circa zehn bis vierzehn Tage vor der nächsten Blutung zum Eisprung. Sie sollten unbedingt beachten, dass der monatliche Zyklus bei 80 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter schwankt. Manche Frauen haben einen Zyklus von 25, andere hingegen von 35 Tagen. Zudem kommt es nicht bei jeder Frau automatisch genau am 14. Zyklustag zum Eisprung. Besprechen Sie Ihren Monatszyklus am besten mit Ihrem Gynäkologen, wenn Sie sich ein Kind wünschen und vermuten, dass Ihre Regelblutungen unregelmäßig auftreten.
Was ist das beste Timing für eine Befruchtung?
Für Ihre Familienplanung spielt nicht nur die Frage „Wann sind die fruchtbaren Tage?“ eine Rolle, sondern auch die Lebensdauer der männlichen Spermien im weiblichen Körper. Spermien sind auch bis zu fünf Tage nach dem Geschlechtsverkehr noch zeugungsfähig. Wie lange eine männliche Samenzelle im weiblichen Körper überlebt, hängt von der Samenqualität ab. Da die männlichen Spermien einen pH-Wert von 7,5 bevorzugen, sind die Überlebenschancen von Samenzellen zu Beginn der fruchtbaren Tage einer Frau am größten, da dann das Milieu der Scheide weniger sauer ist und der Zervixschleim einen für die Spermien optimalen alkalischen Wert erreicht. Wenn Sie durch eine natürliche Befruchtung schwanger werden möchten, sollten Sie daher auch den Zeitraum vor Ihrem voraussichtlichen Einsprung berücksichtigen. Um Gewissheit über die Qualität und Quantität der männlichen Samenzellen zu erhalten, sollte der männliche Partner ein Spermiogramm durchführen lassen.
Warum werde ich trotz regelmäßigem Sex nicht schwanger?
Nicht jeder kann sofort auf natürlichem Wege schwanger werden. Hat ein Paar mindestens ein Jahr lang ungeschützten Sex und erhält dennoch kein positives Schwangerschaftsergebnis, liegt eine Fruchtbarkeitsstörung bei der Frau, beim Mann oder bei beiden Partnern vor. Wer länger als zwölf Monate auf eine Schwangerschaft warten muss, sollte sich an einen Facharzt wenden und die Fruchtbarkeit testen lassen. In rund 50 Prozent aller Fälle einer ungewollten Kinderlosigkeit liegt die Ursache beim Mann. Bei Frauen verursachen vor allem organische Störungen der Eilleiter sowie hormonelle Störungen Fruchtbarkeitsprobleme. Frauen, die älter als 35 Jahre sind oder an einer Krankheit wie Endometriose leiden, sollten sich nach sechs Monaten erfolglosem ungeschütztem Geschlechtsverkehr an ihren Gynäkologen oder an einen Kinderwunschspezialisten wenden. In den folgenden zwei Unterkapiteln haben wir die häufigsten Fertilitätsprobleme aufgelistet.
Häufige Fruchtbarkeitsstörungen bei Frauen
- Probleme mit der Eierstockfunktion sowie Störungen bei der Eizellreifung, unter anderem verursacht durch eine Hyperandrogenämie, Hyperprolaktinämie, eine Schilddrüsenfehlfunktion oder das polyzystische Ovarialsyndrom (auch als PCO bekannt).
- Verwachsene oder verschlossene Eilleiter – dies kann beispielsweise an Endometriose, vorherigen Eileiterschwangerschaften und Operationen im Bereich der weiblichen Fortpflanzungsorgane liegen.
- Vernarbter Gebärmutterhals oder Verwachsungen in der Gebärmutter, welche zum Beispiel auf Myome, Entzündungen, Infektionen, Hormonstörungen oder Endometriose zurückzuführen sind.
- Wiederholte Fehlgeburten aufgrund einer Schilddrüsenstörung, Fehlbildung der Gebärmutter oder Infektion bei der werdenden Mutter.
- Von einer immunologischen Sterilität spricht man dann, wenn der weibliche Körper die eigenen Eizellen oder männliche Samenzellen abwehrt.
Häufige Fruchtbarkeitsstörungen bei Männern
- Gestörte Samenzellbildung: Wenn nicht ausreichend gut bewegliche und / oder intakte Samenzellen produziert werden, kann dies an einem (früheren) Hodenhochstand, Schädigungen des Hodengewebes, einer Infektion, Hodenverletzungen oder -verdrehungen sowie einem Hodentumor liegen.
- Problematiken beim Spermientransport – verursacht durch eine Störung der Nebenhodenfunktion, eine angeborene Fehlbildung, Infektionen oder eine Vernarbung der Samenleiter.
- Ein unzureichender Harnblasenverschluss, was oftmals auf eine Prostataoperation, Nervenschädigungen oder Diabetes mellitus zurückzuführen ist.
- Auch Männer können an einer immunologischen Sterilität leiden, bei welcher das männliche Immunsystem die eigenen Samenzellen als Fremdkörper ansieht und bekämpft.
Tipps, um die Fruchtbarkeit zu erhalten & zu verbessern
Dank ein paar Optimierungen des eigenen Alltags können Frauen und Männer ihre Fruchtbarkeit eigenständig verbessern. Zusätzlich zu ausreichend Bewegung und dem Verzichten auf übermäßigen Konsum von Alkohol sowie anderen Genussmitteln kommt es vor allem auf eine ausgewogene Ernährung an. Besonders gut für die weibliche Fertilität sind Vollkornprodukte, Lebensmittel, die wie Lachs reich an Omega-3-Fettsäuren sind, folsäurehaltiges Gemüse wie Spinat und dunkle Schokolade. Viele Patienten möchten ihre Fruchtbarkeit nicht nur verbessern, sondern auch möglichst lange erhalten. Frauen, die ihre Fertilität bewahren möchten, haben beispielweise auch die Möglichkeit, eine Eizellen-Vitrifizierung durchführen zu lassen. Bei dieser Fruchtbarkeitserhaltungsbehandlung werden die Eizellen einer Frau mithilfe des Cryotop-Verfahrens eingefroren und stehen damit für eine Kinderwunschbehandlung zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung.
Schwanger dank medizinischer Reproduktion
Wann sind die fruchtbaren Tage – dies spielt bei medizinisch assistierten Reproduktionsbehandlungen ebenfalls eine Rolle. Bei Kinderwunschbehandlungen wie einer In-Vitro-Fertilisation (IVF) oder einer intrazytoplasmatischen Spermien-Mikroinjektion (ICSI) wird zunächst eine ovarielle Stimulation durchgeführt. Dank täglicher Hormoninjektionen produziert die Patientin mehrere Eizellen in einem Zyklus. Bei der IVF- und ICSI-Methode werden entnommene Eizellen mit dem männlichen Spermium im Labor vereint. Im Gegensatz zur technologisierten ICSI-Behandlung erfolgt die Befruchtung im Reagenzglas bei einer IVF-Behandlung aus eigenen Kräften. Eine weitere oft durchgeführte Kinderwunschbehandlung ist die künstliche Insemination. Im Rahmen dieser Behandlung wird eine im Labor optimierte Samenprobe des Mannes direkt in die Gebärmutter der Patientin injiziert. Vereinbaren Sie einen Termin mit unseren Spezialisten, um herauszufinden, welche medizinisch assistierte Reproduktionsbehandlung am besten für Sie geeignet ist.
Wann sind die fruchtbaren Tage?
In diesem Beitrag haben wir uns dem idealen Timing für eine Befruchtung gewidmet. Sollten Sie auf natürlichem Wege nicht schwanger werden, sollten Sie sich an eine unserer IVI-Kliniken wenden, um sich Ihren Kinderwunsch mithilfe medizinischer Reproduktionsmedizin dennoch zu erfüllen.
Kommentare sind geschlossen.