Die Wissenschaftler von IVI haben monatelang geforscht, um nachzuweisen, dass von Embryonen produzierte Proteine und freie Radikale es ermöglichen, eine Schwangerschaft vorherzusagen. Die Ergebnisse von zwei IVI-Studien wurden beim 35. Jahrestreffen der Europäischen Gesellschaft für menschliche Fortpflanzung und Embryologie (ESHRE) vorgestellt. Wir von IVI waren damit erneut bei der wichtigsten europäischen Konferenz zum Thema assistierte Reproduktion dabei, die vom 23. bis 26. Juni 2019 in Wien stattfand. Im Rahmen der Veranstaltung hat das IVI-Wissenschaftsteam 14 Vorträge gehalten, 31 wissenschaftliche Poster präsentiert und vier schriftliche Arbeiten vorgestellt. In diesem Blogbeitrag präsentieren wir Ihnen die Ergebnisse ebendieser Studien, die zeigen, dass Schwangerschaften mithilfe von Proteinen und freien Radikalen nachgewiesen werden können.
Die perfekte Embryonenauswahl – ein wichtiges Forschungsfeld
Die perfekte Embryoauswahl ist eines der Forschungsfelder im Bereich der assistierten Reproduktion, in welches am meisten finanzielle Mittel investiert werden. Da überrascht es nicht, dass das Thema auch beim diesjährigen Treffen der Europäischen Gesellschaft für menschliche Fortpflanzung und Embryologie (ESHRE) ein zentrales Thema war. In jüngster Zeit hat der Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Erreichung einer Automatisierung bei der Auswahl von Embryonen oder bei der Durchführung von genetischen Analysen eine entscheidende Rolle gespielt. Künstliche Intelligenz optimiert die Perfektionierung der Embryoselektion und die damit verbundene Verbesserung der Ergebnisse.
Zwei neue IVI-Studien zum Thema Embryonenauswahl
IVI hat bei der Konferenz in Wien zwei neue Studien zur Analyse von Embryonen-Kulturmedien vorgestellt. Diese basieren damit auf der Analyse der Umgebung, um die Qualität der Embryonen mit größtmöglicher Zuverlässigkeit zu erkennen und damit die Erfolgsaussichten einer Patientin während der Behandlung zu erhöhen.
Einzelembryotransfer im Fokus von IVI-Studie
Die erste von IVI vorgestellte Studie „Das Proteinprofil des Euploid-Einzelembryotransfers zeigt unterschiedliche Muster unter ihnen“ (Originaltitel: „Protein profile of euploid single embryo transfer reveals differential patterns among them“) wurde zwischen September 2017 und März 2018 von IVI Valencia durchgeführt. Im Rahmen der wissenschaftlichen Untersuchung wurde ein Stichprobenumfang von 81 Zyklen verwendet, die für einen Einzelembryotransfer (Single Blastocyst Transfer, kurz SET) vorbereitet wurden. Im Detail haben die IVI-Forscher die vom Embryo in das Kulturmedium ausgeschiedenen Proteine analysiert.
Auswahlprozesse durch Proteinanalyse verbessern
„Die Bedeutung dieser Studie liegt darin, dass es sich um Embryonen handelt, die bereits genetisch getestet und als euploid befunden wurden. Die Studie hat einen höheren Wert, da nicht alle Embryonen, obwohl sie genetisch ausgewählt sind, implantiert werden können. Darauf basierend wurde die Idee entwickelt, den Auswahlprozess durch die Proteinanalyse zu verbessern. In dieser Studie haben wir künstliche Intelligenz teilweise zusammen mit den Bildern, die wir aus dem EmbryoScope und Geri (zwei Modelle von Filminkubatoren) erhalten, verwendet und eine Methode entwickelt, welche Bilder mit der Proteinauswahl kombiniert“, erklärte Dr. Marcos Meseguer, Forschungsleiter von IVI Valencia und leitender Forscher der Studie.
Erhöhte IL-6- und IL-8-Werte in heranwachsenden Embryonen
„Wir haben eine signifikant hohe Sekretion von IL-6 und IL-8 in heranwachsenden Embryonen bestätigt, die sich auf das Potenzial dieser Moleküle während der Entwicklung der Embryonen konzentriert. Die Mehrheit der Proteinkonzentrationen hat ein Muster mit höheren Werten bei geschlüpften Blastozysten aufgezeigt“, fügte Dr. Marcos Meseguer hinzu.
Kulturmedium mit multipler Embryonenentwicklung
IVI hat auf der 35. Jahresversammlung der ESHRE zudem eine zweite Studie mit dem Titel „Oxidatives Hochkulturmedium-Profil als biologischer Anzeiger für qualitativ hochwertige Embryonen: Ein nicht-invasives Mittel zur Auswahl des zu transferierenden Embryos“ (Originaltitel: „High culture media oxidative profile as a biomarker of good quality embryos: a non-invasive tool to select the embryo to transfer“) präsentiert. In dieser Studie wurde das Kulturmedium mit multipler Embryonenentwicklung in Situationen untersucht, in denen zwischen zehn und zwölf Embryonen in einem einzigen Tropfen enthalten sind. Ziel dieser zweiten wissenschaftlichen Untersuchung war es, zu analysieren, ob das oxidative Profil ein guter biologischer Anzeiger für die Bestimmung von Embryonenqualität sein könnte.
Oxidatives Profil von Embryonen
Auch diese zweite Studie wurde von IVI Valencia durchgeführt. Insgesamt haben die IVI-Forscher eine Stichprobe von 683 Embryonen, die Teil von 174 Zyklen waren, bei welchen die In-vitro-Fertilisation-Methode (IVF) zum Einsatz kam, untersucht. Die Studie fand im Zeitraum zwischen Mai 2017 und Dezember 2018 statt. Dr. Marcos Meseguer fasst die wissenschaftliche Arbeit bei der ESHRE wie folgt zusammen: „Wir haben die Analyse durchgeführt, als alle resultierenden Embryonen zusammen kultiviert wurden und haben festgestellt, dass es jeweils andere oxidative Profile gibt, wenn die Embryonen eine gute Qualität haben und wenn es Parameter gibt, die dazu führen, dass sie nicht lebensfähig sind. Wir haben eine Methode zur Beurteilung der Umgebung entwickelt, in der viele Embryonen wachsen.“
Reduzierter oxidativer Stress weist auf geringere Embryonenqualität hin
„Indem wir keine individuelle Studie entwickelt haben, wurde die gesamte Oxidation analysiert, die als messbarer Wert in dem Medium erzeugt wurde, in dem die Embryonen kultiviert werden. Je aktiver und hochwertiger die Embryonen sind, desto mehr Oxidation verursachen sie im Nährboden. Dies deutet darauf hin, dass sie besser auf die Übertragung vorbereitet sind und eine höhere Erfolgsrate im Zyklus einer Patientin haben. Auf der anderen Seite, hinsichtlich der Klassifizierungskriterien, gibt es einen Zusammenhang zwischen reduziertem oxidativem Stress und einer Verringerung der Embryoqualität“, so Dr. Marcos Meseguer.
IVI – qualitativ hochwertige Reproduktionsmedizin
Die Präsentation der neuesten Forschungsergebnissen auf Konferenzen wie beim Jahrestreffen der Europäischen Gesellschaft für menschliche Fortpflanzung und Embryologie repräsentiert nur einen kleinen Teil der Arbeit von IVI. Die Klinikgruppe ist ein Pionier im Bereich der medizinisch assistierten Reproduktion und hat eine der besten Erfolgsquoten pro Patientin. Wenn Sie sich Ihren Kinderwunsch mithilfe einer künstlichen Befruchtung erfüllen möchten, sollten Sie sich an IVI wenden. Jährlich lassen sich Patienten aus mehr als 180 Ländern in einer der über 65 IVI-Kliniken behandeln. Bis dato wurden mehr als 160.000 Babys dank IVI zur Welt gebracht. Träumen Sie nicht länger von Ihrem Wunschkind und kontaktieren Sie IVI noch heute.
Kommentare sind geschlossen.