Es ist unbestritten, dass die Zahl der Mütter, die ihr erstes Kind mit 35 Jahren oder noch später zur Welt bringen, stetig zunimmt. Viele nehmen die Hilfe der Reproduktionsmedizin in Anspruch, damit der Kinderwunsch sich erfüllt, denn ihnen ist der Weg zum Wunschkind, aus welchen Gründen auch immer, über eine normale Schwangerschaft verbaut. Der Gang in ein Kinderwunschzentrum ist oft die letzte Chance. Wir von der IVI-Gruppe erörtern mit Ihnen sämtliche Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen. Nach intensiven Gesprächen und Untersuchungen werden wir gemeinsam mit Ihnen eine passende Behandlungsmöglichkeit auswählen, die Ihren Kinderwunsch erfüllen kann. Im Laufe dieser Beratungen taucht bei den Paaren auch häufig die besorgte Frage nach dem Alter auf. Wo liegt die Altersgrenze? Ab wann darf man mit künstlicher Befruchtung nicht mehr Mutter werden? In manchen Ländern gibt es diesbezüglich gesetzliche Regelungen, die jedoch von Land zu Land unterschiedlich ausfallen.
Keine gesetzlich vorgeschriebene Altersgrenze
Grundsätzlich existiert in Spanien keine gesetzlich vorgeschriebene Altersgrenze für Paare, die sich ihren Kinderwunsch erfüllen möchten. Das bedeutet, dass auch wir von der IVI-Klinik frei in unseren Entscheidungen sind. Nach reiflichen Überlegungen haben sich unsere Mediziner jedoch auf eine Altersgrenze von 50 Jahren festgelegt. Wir halten das für ein sinnvolles Limit und tragen damit unserer ärztlichen Vorsorgepflicht Rechnung. Ab 50 würden wir von einer Fruchtbarkeitsbehandlung abraten. Ob wir einem Paar mit 50 Jahren noch zu einem Kind raten, wird immer im individuellen Fall entschieden und hängt von vielen Faktoren ab, die wir bei unserer Entscheidungsfindung berücksichtigen. Gesundheit und Wohlbefinden stehen dabei an erster Stelle, um Mutter und Kind nicht zu gefährden.
Die Vorteile später Mutterschaft
Einerseits ist die ältere Mutter heute in der Gesellschaft weitgehend akzeptiert, andererseits gibt es immer wieder kritische Äußerungen. Hieß es früher „Du bist doch noch viel zu jung für ein Kind“, fällt heute eher der Satz „Du bist doch schon viel zu alt für ein Kind“. Dabei darf man nicht vergessen, dass eine junge Mutter durch die Doppelbelastung häufig gestresst ist. Sie muss sich einerseits um ihr Baby kümmern, will eine perfekte Mutter sein. Andererseits hat sie aber auch berufliche Interessen, möchte Karriere machen, ein Studium absolvieren. Ein schwieriger Spagat, bei dem so manches auf der Strecke bleibt. Dasselbe gilt für den Partner. Auch er ist noch in der Berufsfindung, muss seine Kräfte aufs Geldverdienen und die Karriere konzentrieren. Bei Paaren, die sich erst später für das Wunschkind entscheiden, sind die Voraussetzungen deutlich besser. Der berufliche Druck ist weg, das Leben läuft weitgehend in ruhigeren Bahnen, das soziale Umfeld ist gesichert, der finanzielle Rahmen geschaffen. Und die Paare finden mehr Zeit für ihr Baby. Frauen können sich jetzt viel leichter mit der Mutterrolle identifizieren, da sie beruflich schon einiges erreicht haben. Es gibt also eine ganze Reihe von verständlichen Gründen, den Kinderwunsch zu verschieben.
Eine medizinisch sinnvolle Entscheidung
Dennoch muss es aus medizinischer Sicht einen Punkt geben, an dem auch eine künstliche Befruchtung nicht mehr ratsam ist. Es gibt allerdings nicht wenige Frauen, die eine Altersbegrenzung als eine Form der Diskriminierung ansehen. Doch damit hat diese Einschränkung nichts zu tun. Es geht ausschließlich um das Wohl von Mutter und Kind. Denn dass es bei Spätgebärenden durchaus gewisse Risiken gibt, ist unbestritten. Damit dieses Risiko so gering wie möglich bleibt, wägen wir in unseren IVI-Kliniken sorgfältig ab. Wir prüfen jeden Einzelfall und besprechen das auch ausführlich mit den Paaren. Dieses Verantwortungsbewusstsein schlägt sich in unseren Zahlen nieder: Wir können eine der höchsten Erfolgsquoten aufweisen. Neun von zehn Paaren erreichen in unserem Kinderwunschzentrum ihr Ziel und halten ihr Wunschbaby im Arm. 160 000 Kinder haben bisher dank IVI das Licht der Welt erblickt. Außerdem arbeiten wir stets mit neuesten Techniken und Behandlungsmethoden.
Wenn die natürliche Fruchtbarkeit abnimmt
Je weiter eine Mutterschaft allerdings hinausgezögert wird, desto häufiger macht die biologische Uhr den Paaren mit Kinderwunsch einen Strich durch die Rechnung. Die natürliche Fruchtbarkeit sinkt bei Frauen ab dem 30. Lebensjahr, dann nehmen Anzahl und Qualität der Eizellen ab. Nach dem 40. Lebensjahr liegt die Fruchtbarkeit bereits bei unter zehn Prozent. Auch wenn Männer noch bis ins hohe Alter Vater werden können, tritt auch bei ihnen dieser Prozess ab dem 40. Lebensjahr ein. Dann sinken Anzahl, Qualität und Schnelligkeit der Spermien.
Mit Social Freezing zum Wunschkind
Für Frauen, die schon früh wissen, dass sie mit einem Baby warten wollen, empfiehlt sich das sogenannte Social Freezing, das Einfrieren von Eizellen. Diese Methode ermöglicht eine spätere Schwangerschaft mit den eigenen Eizellen. Die Eizellentnahme sollte möglichst vor dem 35. Lebensjahr stattfinden, um eine bestmögliche Qualität und eine hohe Anzahl der Eizellen zu gewährleisten. Wir nutzen zum Einfrieren die hochmoderne Technik der Vitrifikation. In Europa haben wir schon 2007 als erste Klinik in Europa dieses Verfahren angewandt.
Eizellspende für Frauen im fortgeschrittenen Alter
Frauen, die diesbezüglich keine Vorsorge getroffen haben, kann mit einer Eizellspende geholfen werden. Hiervon profitieren vor allem jene, die aufgrund höheren Alters oder aus sonstigen Gründen keine Kinder mehr bekommen können. Anders als in anderen Ländern ist die Eizellspende in Spanien seit 1988 gesetzlich verankert. In unseren Kliniken gibt es zudem keine Warteliste, denn wir haben die größte Eizellbank der Welt. Eine weitere Möglichkeit bietet die klassische In-vitro-Fertilisation (IVF). Sie ist die am häufigsten verwendete Methode in der Reproduktionsmedizin. Es gibt dabei verschiedene Verfahren der Befruchtung von Eizellen. Zum einen die konventionelle IVF-Technik, bei der im Labor die Vereinigung von Eizelle und Spermium erfolgt. Oder die Intrazytoplasmatische Injektion (ICSI). Dabei wird eine Samenzelle in eine Eizelle injiziert. Bei beiden Behandlungsmethoden kommen die Eizellen in den Brutschrank. Der befruchtete Embryo wird dann, bei beiden Verfahren, in die Gebärmutter übertragen.
Keine Angst vor Fehlbildungen
Viele ältere Frauen mit Kinderwunsch haben Angst vor Mehrlingsgeburten. Sie lassen sich zwar nie gänzlich ausschließen, in den IVI-Klinik minimieren wir dieses Risiko jedoch dadurch, dass wir bei einem Embryotransfer nur einen Embryo verwenden. Auch die Sorge vor einer Fehlbildung des Kindes schwingt latent mit. Hier sorgt eine australische Studie, die 2016 veröffentlicht wurde, für Überraschung. Der Wissenschaftler Prof. Michael Davies von der Universität Adelaide fand heraus, dass Frauen, die sich mit weit über 40 einer assistierten Reproduktion unterziehen, signifikant weniger Babys mit Geburtsdefekten zur Welt bringen. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der Säuglinge mit Geburtsdefekten höher, wenn Frauen unter 30 Jahren auf natürliche Weise schwanger wurden. Eine wissenschaftlich fundierte Erklärung haben die Wissenschaftler zwar noch nicht gefunden, aber sie vermuten, dass unterschiedliche Lebensweisen in den Altersgruppen eine Rolle spielen könnten. Ältere Frauen achten mehr auf gesunde Ernährung, treiben Sport und verzichten aufs Rauchen. Für späte Mütter dürfte dieses Ergebnis auf jeden Fall eine große Beruhigung sein.
13 Kommentare
Hallo
Ich bin Talar meine geborts datum
02.07 .1970 ich bin in deutschland
Ich war ein mal am oktober 2017
Schwanger schaft geworden.
Ich habe jden woche bei meine
Haus Ärzt. War alles gesung.nach
10woche mein kind gestorbet.
Wie kann ich Eizellen Spende
Machen.bitte sagen sie mir bescheid
Mit freundlichen Grüßen
Talar
Hallo Talar, Sie können uns für einen ersten kostenlosen Online-Termin kontaktieren, bei dem wir Ihnen alle notwendigen Informationen geben. Sie haben in diesem Link alle Kontaktinformationen: https://ivi-fruchtbarkeit.de/vereinbaren-sie-einen-termin/
Hallo liebes IVI Team,
ich bin gerade 50 geworden und wir haben bis zu meinem 43. Lebensjahr zahlreiche ICSI Behandlungen hinter uns, wodurch wir glücklicherweise eine gesunde Tochter bekommen haben. Neben einer Eileiterschwangerschaft waren alle weiteren Versuche in Deutschland erfolglos.
Meine Schwester, 39 Jahre, würde mir ihre Eizelle spenden. Leider ist dies in Deutschland nicht erlaubt. Ist dies bei Ihnen möglich und wenn ja, sehen Sie Erfolgsaussichten? Unser Wunsch nach einem zweiten Kind, welches unsere Gene hat, ist nach wie vor riesig groß. Vielen Dank für Ihre Mühe
Pippi
Hallo Pippi. Erstens ist die Eizellspende in Spanien anonym, daher können wir keine Eier von Ihrer Schwester annehmen, auch nicht mit deren Zustimmung. Andererseits führen wir bei IVI Fruchtbarkeitsbehandlungen bis zu einem Alter von 50 Jahren durch. Sie können uns jedoch zu Ihrem Fall konsultieren, um zu prüfen, welche Optionen Sie haben.