Wenn Sie sich ein Kind wünschen und schwanger werden wollen, haben Sie sich bestimmt schon gefragt: Wann sind meine fruchtbaren Tage? Und wie kann ich den Zeitpunkt meiner Empfängnisphase errechnen? In diesem Artikel erfahren Sie alles über den besten Zeitpunkt für eine Befruchtung und darüber, was Sie tun können, falls es bei Ihnen auf dem natürlichen Wege nicht klappen sollte.
Wann sind meine fruchtbaren Tage?
Um die fruchtbaren Tage einer Frau zu bestimmen, spielen zwei Faktoren eine entscheidende Rolle: die fruchtbare Phase im weiblichen Monatszyklus und die Lebensdauer von männlichen Spermien im Körper der Frau. Die Empfängnisbereitschaft von Frauen macht sich unter anderem in der Körpertemperatur, der Konsistenz des Zervixschleims und der Beschaffenheit des Muttermunds bemerkbar. Der Eisprung findet meistens zwischen dem 12. und 14. Zyklustag statt, wonach die Eizelle 24 Stunden befruchtungsfähig bleibt. Spermien können im Körper einer Frau bis zu fünf Tage überleben. Somit können sowohl ungeschützter Geschlechtsverkehr einige Tage vor dem Eisprung als auch am Tag des Eisprungs zu einer Befruchtung und damit zu einer Schwangerschaft führen. Wenn der Eisprung bereits in gang ist und im blut das hormon progesteron ansteigt, verschliesst sich der muttermund und spermien können nicht mehr hineinschwimmen – somit führt am ehesten der verkehr vor dem eisprung zur befruchtung/schwangerschaft. Manche frauen spüren, dass sich vor dem eisprung für 1-2 tage vermehrt dünnflüssiger schleim aus der scheide entleert – das ist der beste zeitpunkt für gv. Es gibt neben dem Messen der Körpertemperatur noch weitere Möglichkeiten, seine fruchtbaren Tage herauszufinden. Im nächsten Unterkapitel erfahren Sie alles zum Thema Fruchtbarkeitsrechner.
Wie kann ich meine fruchtbaren Tage berechnen?
Bei online verfügbaren Fruchtbarkeitsrechnern benötigen Sie oftmals lediglich Angaben wie den ersten Tag Ihrer letzten Monatsblutung sowie Ihre durchschnittliche Zykluslänge. Bitte bedenken Sie, dass solche Eisprungrechner jedoch lediglich ein Hilfsmittel sind, um schwanger zu werden und keinesfalls Verhütungsmittel ersetzen sollten. Generell empfiehlt es sich, dass Frauen ihren Zyklus richtig kennenlernen, um zu verstehen, wann sie bereit für eine Befruchtung sind. Oftmals wird bei Berechnungen von einem Monatszyklus von 28 Tagen ausgegangen, doch dies ist bei jeder Frau unterschiedlich. Bei vielen Frauen schwanken die Zyklen oder dauern generell kürzer oder länger als 28 Tage. Der Einsprung findet ziemlich genau in der Mitte des Zyklus statt, was bei einem 28-tägigen Monatszyklus am 14. Tag wäre. Man kann seine fruchtbaren Tage daher auch selbst berechnen, sofern man den ersten Tag seiner letzten Regelblutung und seine Zykluslänge kennt.
Probleme beim Schwangerwerden – wann zum Arzt?
Es ist ganz normal, dass eine Schwangerschaft auf sich warten lässt. Nicht bei jedem Paar klappt es gleich beim ersten Versuch. Bei Frauen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren liegt die Chance auf eine Schwangerschaft bei 30 Prozent pro Zyklus. Mediziner raten dazu, dass Paare ohne medizinische Vorerkrankungen nach einem Jahr Wartezeit zum Arzt gehen. Frauen ab 32 Jahren sollten sich hingegen schon nach einem halben Jahr an ihren Gynäkologen wenden, um eine Ursache für eventuelle Fruchtbarkeitsprobleme herauszufinden. Frauen ab dem 35. Lebensjahr haben zudem nicht unbedingt jeden Monat einen Eisprung, was die Wahrscheinlichkeit auf eine Schwangerschaft weiter reduziert, obendrein sind ab dem 35. Geburtstag altersbedingt weniger eizellen vorhanden und die mehrzahl der eizellen haben bereits genetische störungen. Bei Männern nimmt die Anzahl der produzierten Spermien sowie deren Befruchtungsfähigkeit ab 40 Jahren immer weiter ab.
Ich werde nicht schwanger – woran liegt es?
Sie werden trotz ungeschütztem Geschlechtsverkehr an Ihren fruchtbaren Tagen nicht schwanger? Dann sollten Sie sich wie oben beschrieben nach einer gewissen Wartezeit von einem Arzt für Frauenheilkunde gründlich untersuchen lassen. Zu den häufigsten Ursachen für weibliche Fruchtbarkeitsprobleme gehören hormonelle Störungen, welche die Funktion der Eierstöcke sowie die Eizellreifung beeinträchtigen. Rund ein Drittel aller ungewollt kinderlosen Patientinnen haben einen teilweise oder komplett verschlossenen Eileiter, was unter anderem durch Endometriose verursacht werden kann. Zudem können Myome in der Gebärmutter die Einnistung einer Eizelle verhindern oder Fehlgeburten auslösen. Auch Fehlgeburten selbst sowie eine immunologische Sterilität gegenüber männlichen Spermien oder den eigenen Eizellen können die weibliche Fruchtbarkeit einschränken.
Fruchtbarkeitsstörungen beim Mann
Wenn eine Schwangerschaft auf sich warten lässt, kann dies allerdings auch an Fruchtbarkeitsproblemen beim Mann liegen. In rund 50 Prozent aller Fälle von ungewollter Kinderlosigkeit liegt die Ursache zumindest teilweise beim männlichen Partner. Die häufigste männliche Fruchtbarkeitsstörung ist eine gestörte Samenzellbildung, wobei entweder nicht ausreichend intakte Spermien gebildet werden oder die Qualität ebendieser nicht ausreichend ist. Außerdem können teilweise oder komplett verschlossene Samenleiter den Transport von Spermien verhindern. Bei Patienten mit einem unzureichenden Harnblasenverschluss kommt es zu einer rückwärtsgewandten Ejakulation, sodass die Spermien in die Blase und nicht nach außen gelangen. Auch Männer können an einer immunologischen Sterilität leiden, wobei ihr Immunsystem die eigenen Samenzellen als Fremdkörper wahrnimmt. Statistiken besagen, dass bei 20 bis 30 Prozent der Paare, die ungewollt kinderlos sind, Probleme bei beiden Partnern vorliegen.
Wie kann mir IVI helfen, ein Kind zu bekommen?
Sollten Sie auf natürlichem Wege nicht schwanger werden, brauchen Sie sich zunächst keine Sorgen zu machen, denn in den europaweiten Kinderwunschkliniken von IVI steht Ihnen ein breites Behandlungsspektrum zur Verfügung, das schon vielen Paaren zum Wunschkind verholfen hat. Im Rahmen einer künstlichen Befruchtung samenübertragung wird zunächst eine Samenprobe im Labor optimiert und dann direkt in die Gebärmutter der Frau injiziert. Auf diese Weise bleibt die natürliche Umgebung der Gameten so gut es geht erhalten und der Weg, den die Samenzellen zur Eizelle zurücklegen müssen, wird maßgeblich verkürzt. Diese Form der Kinderwunschbehandlung eignet sich zum Beispiel bei Frauen mit einem unregelmäßigen Eisprung, weshalb Paare die fruchtbaren Tage nur schwer errechnen können. Zudem wird diese Behandlung Patientinnen empfohlen, deren Gebärmuttereingang Veränderungen aufweist.
Welche modernen Kinderwunschbehandlungen bietet IVI an?
Sollte eine künstliche Befruchtung samenübertragung fehlschlagen oder in Ihrem Fall nicht möglich sein, stehen Ihnen bei uns noch weitere Behandlungsmethoden zur Verfügung. Die In-vitro-Fertilisation (IVF) gehört zu den am häufigsten durchgeführten assistierten Reproduktionsbehandlungen. Eine IVF bietet sich zum Beispiel bei Frauen mit Endometriose, einer schlechten Eizellqualität oder geschädigten Eileitern an. Im Rahmen dieser Kinderwunschbehandlung wird zunächst eine Eierstocksimulation durchgeführt. Nach einer 15 bis 25 Tage langen hormonellen Behandlung werden die Eizellen der Frau entnommen und gemeinsam mit einer aufbereiteten Samenprobe auf einer Kulturplatte abgelegt. Ei- und Samenzelle vereinen sich bei dieser Methode aus eigener Kraft. Bei einer intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) werden jedoch die besten Spermien direkt in die Eizellen gespritzt. Das Einsetzen einer einzelnen Eizelle in die Gebärmutter der Patientin erfolgt dann bei beiden Verfahren wieder identisch.
In diesem Beitrag haben Sie erfahren, wie Sie Ihre fruchtbaren Tage alleine oder mithilfe eines Fruchtbarkeitsrechners ermitteln können. Sollten Sie nach einer gewissen Zeit des Versuchens nicht schwanger werden, sollten Sie sich zunächst Hilfe bei Ihrem Gynäkologen und dann bei unseren Kinderwunschexperten von IVI suchen.
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