Seit dem Auftreten von Covid-19 wurden weltweit fast 100 Millionen Infizierte und über 2 Millionen Tote gezählt. Mitten in der dritten Welle entwickelt sich Europa zum Zentrum der Pandemie und Deutschland hat die Marke von 53.000 Infizierten überschritten und meldet über 2 Millionen Todesfälle.
Angesichts dieser Entwicklung konzentrieren sich die Anstrengungen auf der ganzen Welt darauf, Covid-19 und dessen Auswirkungen besser zu verstehen und Möglichkeiten zu finden, das Virus zu besiegen bzw. einer Infektion vorzubeugen. Daher hat IVI kürzlich eine multizentrische Studie veröffentlicht, die anlässlich der letzten Veranstaltung des Kongresses der ASRM (American Society for Reproductive Medicine), eine der wichtigsten Veranstaltungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin weltweit, präsentiert wurde.
Der mögliche Zusammenhang zwischen der Blutgruppe und der Prädisposition, zu erkranken, bilden den Kern dieser Studie, da hierdurch bereits im Vorhinein eine Feststellung darüber getroffen werden könnte, dass sich ein bestimmter Anteil der Bevölkerung infizieren wird.
Patienten mit der Blutgruppe 0 und Rhesusfaktor positiv verfügen über einen besseren Schutz gegen COVID-19
Die wichtigste Schlussfolgerung der von IVI veröffentlichten Studie lautet, dass Patienten mit der Blutgruppe 0 positiv und Rhesusfaktor positiv einen besseren Schutz gegenüber Covid-19 aufweisen. Herr Dr. Antonio Requena, medizinischer Direktor von IVI, erläuterte dies so: „Aus den in unserer Bevölkerung analysierten Daten nach dem Lockdown zwischen Mai und Juni fanden wir bei 6.140 auf SARS-CoV-2 untersuchten Patienten, dass die Inzidenz der Erkrankung (Patienten, bei denen positive Antikörper gefunden wurden, also entweder IgM oder IgG) bei Patienten der Blutgruppe 0 geringer war und gleichzeitig, dass Patienten mit Rhesusfaktor negativ innerhalb der Gruppe der Infizierten signifikant häufiger betroffen waren, was Erkenntnissen aus früheren Publikationen widerspricht“.
Untersuchungen noch in der Anfangsphase
Trotz der großen Bedeutung, die der Annahme zukommt, dass die Blutgruppe eine Prognose gegenüber Covid-19 ermöglichen könnte, befinden wir uns allerdings immer noch in einer sehr frühen Anfangsphase, in der dringend herausgefunden werden muss, ob diese Assoziierung tatsächlich gerechtfertigt ist, wie Dr. Christopher Latz, Co-Autor einer der jüngsten Studien zu diesem Thema, betonte.
Geringe Inzidenz hinsichtlich Alter oder Geschlecht
Alter oder Geschlecht der untersuchten Patienten haben hingegen keinen maßgeblichen Einfluss auf die Quote der Seropositiven gezeigt, wie Dr. Requena weiters ausführte. „Bei der Quote der Seropositiven gibt es keine bedeutenden Abweichungen aufgrund des Alters und ebenso wenig wurden auf das Geschlecht und die Blutgruppe bezogene Unterschiede festgestellt. Allerdings konnte beobachtet werden, dass Menschen mit Rhesusfaktor negativ ein leicht erhöhtes Risiko gegenüber jenen mit Rhesusfaktor positiv aufwiesen. Zudem ist der Prozentsatz der IgM-Positiven in den Gebieten mit dem höchsten Vorkommen der Krankheit ebenfalls hoch und es gibt ein höheres Ansteckungsrisiko, wenn ein Partner eines Paares bereits seropositiv ist”.
Erste Studien bereits vor zwei Jahrzehnten
Das erste Indiz eines möglichen Zusammenhangs zwischen Blutgruppe und Coronavirus tauchte bereits während des Ausbruchs von SARS-CoV im Jahr 2002 auf. Die Ergebnisse einer ersten Studie, die 2005 veröffentlicht wurde, zeigten, dass Patienten mit der Blutgruppe 0 ein geringeres Ansteckungsrisiko aufwiesen, als die anderen Blutgruppen.
Bereits 2020 berichteten Wissenschaftler aus China in einem nicht von anderen Experten geprüften Artikel von einem ähnlichen Zusammenhang zwischen der Blutgruppe und SARS-CoV-2, nachdem beobachtet wurde, dass die Blutgruppe 0 mit einem geringeren Infektionsrisiko assoziiert wurde, während Menschen mit der Blutgruppe A das höchste Ansteckungsrisiko zeigten.
Keine der seither durchgeführten Forschungen hat abschließende Ergebnisse erbracht. Im Juni stellten Forscher aus Europa und Australien in einer Studie einen Vergleich zwischen dem Genom von 1.610 schwer mit COVID-19 infizierten Patienten und 2.205 gesunden Blutspendern auf. Die Forscher konnten beobachten, dass die genetischen Varianten in zwei Regionen des menschlichen Genoms mit einem schweren Erkrankungsgrad und einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko einhergingen. Darüber hinaus zeigten Menschen mit der Blutgruppe A ein um bis zu 45% höheres Risiko, einen schweren Krankheitsverlauf zu erleiden, während Menschen mit der Blutgruppe 0 ein 35% geringeres Risiko aufwiesen.
Im Juli 2020 teilten Dr. Latz und seine Kollegen mit, keinen durch Indikatoren, wie Krankenhausauftenthalte, Intubierung oder Tod nachweisbaren Zusammenhang zwischen der Blutgruppe und dem Schweregrad von SARS-CoV-2 festgestellt zu haben (“Annals of Hematology”).
IVI wird durch diese Studie erneut zu einer Referenz in der Forschung, wie sich in den auf internationalen Kongressen, wie dem ASRM, vorgestellten Forschungen zeigt. Weitere Informationen zu der Sicheheitsmassnahmen von IVI gegen COVID-19 finden Sie im Abschnitt unserer Website. Wenn Sie eine erste, kostenlose und online durchgeführte Sprechstunde mit unserem Ärzte-Team vereinbaren möchten, freuen wir uns sehr darauf, Sie betreuen zu dürfen. Sie können uns entweder unter der Telefonnummer 08007238837 kontaktieren oder Ihre Daten in unserem Formular hinterlassen, damit wir Sie anrufen und einen Termin mit Ihnen vereinbaren können.
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