10 April 2019

Fruchtbare Tage: Wann? Ovulation und Fruchtbarkeitssymptome

Fruchtbare Tage
Vom Redaktionsausschuss im IVI Blog

Sie wünschen sich ein Baby? Viele Frauen, die schwanger werden möchten, überlassen nichts dem Zufall und berechnen ihre fruchtbaren Tage. Es kann in der Tat hilfreich sein, zu wissen, wann man am fruchtbarsten ist, und damit auch die besten Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung bestehen. Wir erklären Ihnen, wie Sie fruchtbare und unfruchtbare Tage ermitteln und anhand welcher Anzeichen Sie feststellen können, dass Sie sich im idealen Zeitfenster fürs Schwangerwerden befinden. Sollten Sie trotz regelmäßigem Geschlechtsverkehr während Ihrer fruchtbaren Tage partout nicht schwanger werden, empfiehlt es sich, eine Kinderwunschklinik aufzusuchen. Im Folgenden verraten wir Ihnen ebenfalls, wann es angebracht ist, sich an einen Reproduktionsexperten zu wenden.

Fruchtbare Tage: Wann ist der richtige Zeitpunkt, um schwanger zu werden?

Wenn Sie Ihre Schwangerschaft nicht dem Zufall überlassen wollen, sollten Sie insbesondere vor und während Ihrer fruchtbaren Tage Geschlechtsverkehr haben. Im Eierstock findet der Eisprung rund vierzehn Tage nach dem vorherigen Zyklusende statt. Die produzierte Eizelle ist circa zwölf bis vierundzwanzig Stunden fruchtbar. Wenn man zudem berücksichtigt, dass männliche Spermien bis zu fünf Tage im weiblichen Körper überleben können, beträgt das Zeitfenster der fruchtbaren Phase einer Frau fünf bis sechs Tage.

Experten betonen, dass sich Paare jedoch nicht von einem schmalen Zeitfenster unter Druck setzen lassen sollten. Da sich psychische Belastung und Stress negativ auf die Empfängnis auswirken können, ist es wichtig, dass Paare mit Kinderwunsch Spaß aneinander und an ihrer Intimität haben. Sollten Sie nach einem Jahr trotz regelmäßigem Sex nicht schwanger sein, empfiehlt es sich, einen Fruchtbarkeitsexperten wie einen Mediziner der IVI-Kliniken aufzusuchen. Wenn Sie älter als fünfunddreißig Jahre sind und Probleme beim Schwangerwerden haben, sollten Sie Ihre Fruchtbarkeit bereits nach sechs Monaten gründlich untersuchen lassen.

Was passiert bei der Ovulation?

Es ist wichtig, dass Frauen wissen, welche Schritte ein Menstruationszyklus hat, da sich so leichter feststellen lässt, wenn eine Störung vorliegt. Jeder Zyklus beginnt mit der Monatsblutung. Zeitgleich reift im Eierstock ein neues Eibläschen heran. Während der Aufbauphase bereitet sich auch die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Einnistung vor. Der Eisprung wird auch als Ovulation bezeichnet und findet in der Zyklusmitte statt. Bei diesem Vorgang löst sich eine reife Eizelle aus dem Eierstock und wird vom Eileiter aufgenommen. Durch Muskelkontraktionen wird diese bis in die Gebärmutter transportiert. Wenn die Eizelle nicht befruchtet wird, bildet sich der Gelbkörper zurück und der Zervixschleim wird ausgeschieden. Dieser Reifungsvorgang wiederholt sich bei gesunden Frauen monatlich. Sollte Ihre Monatsblutung ausbleiben, wenden Sie sich an Ihren Gynäkologen, um mögliche Fruchtbarkeitsprobleme auszuschließen.

Fruchtbare Tage berechnen

Mit einem Fruchtbare-Tage-Rechner können Frauen ganz einfach ihre fruchtbaren Tage berechnen. Generell gilt, dass der Eisprung in der Mitte eines Menstruationszyklus stattfindet. Für einen Fruchtbare-Tage-Rechner benötigen Sie daher den ersten Tag Ihrer letzten Monatsblutung sowie Ihre durchschnittliche Zykluslänge. Bei einem normalen 28-Tage-Zyklus kommt es mit größter Wahrscheinlichkeit am 14. Tag zum Eisprung.

Sie sollten beachten, dass es sich bei diesen Rechnungen lediglich um ein annäherndes Ergebnis handelt. Da der weibliche Zyklus zahlreichen unterschiedlichen Einflüssen unterworfen ist, sollten die errechneten unfruchtbaren Tage keinesfalls als verhütungsfreie Zeit interpretiert werden. Ein normaler Monatszyklus ist normalerweise zwischen 25 und 35 Tage lang. Bei einem sehr kurzen, langen oder unregelmäßigen Zyklus ist es ratsam, dass Sie Ihre fruchtbaren Tage mit Ihrem Frauenarzt besprechen.

Welche Fruchtbarkeitssymptome gibt es?

Sie haben mehrere Optionen, Ihre fruchtbaren und unfruchtbaren Tage zu unterscheiden. Am weitesten verbreitet ist die symptothermale Methode, bei der eine Frau jeden Morgen ihre Aufwachtemperatur misst und die Beschaffenheit ihres Zervixschleims genau beobachtet. Wird diese Methode mit einer Beobachtung von Gebärmutterhals und Muttermund ergänzt, können die fruchtbaren Tage zeitlich noch genauer vorhergesagt werden.

  • Aufwachtemperatur messen: Gleich nach dem Aufwachen, noch vor dem eigentlichen Aufstehen, wird die Aufwachtemperatur (auch Basaltemperatur genannt) gemessen. Präzision und Pünktlichkeit sind beim Messen ausschlaggebend. Sie sollten jeden Morgen zur gleichen Zeit und an der gleichen Stelle – am besten in der Scheide oder im After – Ihre Temperatur messen. Warten Sie mindestens drei Minuten, bevor Sie die genaue Körpertemperatur mit zwei Nachkommastellen notieren. In der ersten Hälfte des Monatszyklus liegt die Körpertemperatur bei normalen 36,5 Grad Celsius. Vom Eisprung bis zur Regelblutung ist die Körpertemperatur hingegen mindestens zwei Zehntel Grad Celsius höher.
  • Schleimbeobachtung: Der Zervixschleim kann ebenfalls Indikator der fruchtbaren Tage Während der unfruchtbaren Tage ist der Schleim milchig-trüb und zäh. Dies ändert sich ab den Tagen vor dem Eisprung, auf die es bei diesem Fruchtbarkeitsanzeichen ankommt. Ist der Schleim klarer, flüssig und zieht Fäden, steht Ihr Eisprung bevor. Während des Eisprungs kehrt der Schleim dann wieder zu seiner zähen sowie trüben Beschaffenheit zurück. In einigen Fällen verschwindet der Zervixschleim sogar gänzlich.
  • Untersuchung von Gebärmutterhals und Muttermund: Während des weiblichen Monatszyklus verändern sich neben der Temperatur und dem Zervixschleim auch Gebärmutterhals und Muttermund. Diese Methode zur Bestimmung der fruchtbaren Tage einer Frau sollte jedoch ausschließlich ergänzend zur symptothermalen Methode erfolgen. In der fruchtbaren Phase ist der Muttermund weich, ähnlich wie die Schamlippen, und außerdem leicht geöffnet. Zudem befinden sich Gebärmutterhals und Muttermund weiter höher in der Scheide. Drei Tage danach nimmt die Fruchtbarkeit wieder ab, der Muttermund schließt sich und wird härter. Nach der Periode ragen Gebärmutterhals und Muttermund relativ weit in die Scheide hinein. Sie können die Beschaffenheit der Organe per Selbstuntersuchung mit dem Finger ertasten.

Während des Eisprungs und in der zweiten Zyklushälfte sorgt ein erhöhter Östrogenspiegel oftmals dafür, dass der weibliche Körper mehr Wasser einlagert. Brustspannen kann ebenfalls ein Anzeichen des Eisprungs sein.

Trotz fruchtbarer Tage keine Schwangerschaft – Ursachen

Wenn es zu keiner erfolgreichen Befruchtung und damit zur Schwangerschaft kommt, können Fruchtbarkeitsstörungen bei der Frau, dem Mann oder beiden Partnern die Ursache hierfür sein. Bei Frauen sind die häufigsten Fruchtbarkeitsprobleme hormonelle und organische Störungen in sowie an den Eileitern. Rund jedes zweite Paar hat Probleme beim Schwangerwerden, weil eine Fruchtbarkeitsstörung beim Mann vorliegt. Wir haben gängige Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch im Folgenden für Sie aufgelistet:

Mögliche Ursachen für weibliche Fruchtbarkeitsprobleme

  • Eileiter und Eierstöcke: Eine Überproduktion von männlichen Geschlechtshormonen oder des Hormons Prolaktin, eine Schilddrüsenunter- oder -überfunktion sowie das polyzystische Ovarialsyndrom (PCO) können als Hormon- und Stoffwechselstörungen für eine gestörte Eireifung verantwortlich sein. Gründe für hormonbedingte Störungen können unter anderem starkes Über- oder Untergewicht, starke Gewichtsschwankungen, starke körperliche Belastung, Stress und gewisse Medikamente sein. Etwa jede dritte Frau mit unerfülltem Kinderwunsch hat mindestens einen Eileiter, der teilweise bis komplett verschlossen ist, sodass die Eizelle gar nicht oder nur verzögert weitertransportiert werden kann. Eileiterschwangerschaften, Endometriose und frühere Operationen können diese Verwachsungen und Verklebungen verursachen.
  • Gebärmutter und Gebärmutterhals: Endometriose kann zu einer Veränderung an Gebärmutter und Gebärmutterhals führen, was sich wiederum auf die Fruchtbarkeit einer Frau auswirkt. Zudem können Muskelknoten im Inneren der Gebärmutter sowohl Befruchtung als auch Einnistung der Eizelle verhindern. Bei Vernarbungen oder Entzündungen des Gebärmutterhalses wird der Weg der Spermien zur Eizelle behindert, sodass die Chancen auf eine Befruchtung sinken.
  • Wiederholte Fehlgeburten: Viele Frauen dürfte dies überraschen, doch jede zweite Schwangerschaft endet (unbemerkt) vor bzw. mit der Regelblutung. Hat eine Frau drei oder mehr Fehlgeburten nacheinander, liegt eine Erkrankung vor, die von einem Mediziner behandelt werden muss.
  • Immunologisch bedingte Sterilität: Es kann vorkommen, dass die eigenen Antikörper gegen eine Schwangerschaft arbeiten. Dabei kann das Immunsystem entweder die eigenen Eizellen oder aber die Samenzellen des Partners als Fremdkörper identifizieren.

Mögliche Ursachen für männliche Fruchtbarkeitsprobleme

  • Probleme bei der Samenzellbildung: Unbewegliche oder qualitativ nicht ausreichende Spermien sind das häufigste Fruchtbarkeitsproblem bei Männern. Zum Vergleich: Wenn das Ejakulat mehr als 39 Millionen Spermien besitzt, von denen mindestens 32 Prozent gut beweglich und vier Prozent normal geformt sind, spricht man von einer guten Samenqualität. Sollte dies nicht der Fall sein, können unterschiedliche Gründe wie ein Hodenhochstand, Tumore oder Hodengewebeschädigungen verantwortlich sein. Beachten Sie, dass Rauchen zu einer nachweislich schlechteren Spermienqualität führt.
  • Störung des Spermientransports: Eine gestörte Nebenhodenfunktion, Vernarbungen der Samenleiter sowie angeborene Fehlbildungen können zu einem (teilweisen) Verschluss der männlichen Samenleiter führen.
  • Unzureichender Harnblasenverschluss: Bei einer retrograden Ejakulation werden die Spermien nach innen in die Blase abgegeben. Männer, die an Diabetes mellitus, einer Nervenschädigung oder einer vergrößerten Prostata leiden, besitzen das Risiko aufgrund eines unzureichenden Harnblasenverschlusses an Fruchtbarkeitsproblemen zu leiden.
  • Antikörperbildung: Bei einigen Männern identifiziert das Immunsystem die eigenen Samenzellen als Fremdkörper und greift diese an.
  • Weitere Ursachen: Gewisse Umwelteinflüsse wie beispielsweise Pestizide oder radioaktive Strahlung können ebenfalls eine negative Auswirkung auf die männliche Fruchtbarkeit haben. Bei Fragen sollten Sie sich an einen Arzt wenden.

Mögliche Fruchtbarkeitsprobleme können nur medizinisch ermittelt werden. Sollte bei Ihnen oder Ihrem Partner tatsächlich eine Fruchtbarkeitsstörung vorliegen, können Sie sich bei IVI melden.

Sie haben Ihre fruchtbaren Tage bereits mehrfach berechnet und sich eventuell sogar medizinischen Untersuchungen unterzogen und werden dennoch nicht schwanger? Geben Sie Ihren Kinderwunsch nicht auf. In den IVI-Kliniken sind die Mediziner darauf spezialisiert, Paaren mit Fruchtbarkeitsproblemen zum Wunschkind zu verhelfen. Kontaktieren Sie die Reproduktionsexperten von IVI noch heute, um sich ausführlich über das Angebot an assistierten Reproduktionsmethoden zu beraten. Schon bald könnte Ihr Familienglück komplett sein.

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