13 September 2019

IVF für sekundäre Unfruchtbarkeit

Vom Redaktionsausschuss im IVI Blog

Eltern, die ihr erstes Kind in den Armen halten, könnten nicht glücklicher sein. Allerdings hat nicht jeder nach dem ersten Kind automatisch mit der Familienplanung abgeschlossen. Doch was passiert, wenn es beim zweiten Kind auf einmal nicht mehr mit dem Schwangerwerden klappt? Sekundäre Sterilität tritt weltweit bei rund jedem sechsten Paar auf. Falls Sie versuchen, ein zweites Kind zu bekommen und der Schwangerschaftstest einfach nicht positiv ausfallen möchte, sind Sie keinesfalls alleine. Es gibt diverse medizinisch unterstützte Reproduktionsmethoden, die Ihre Chancen auf weitere Kinder erhöhen. Kann IVF bei sekundärer Unfruchtbarkeit helfen? In diesem Blogbeitrag klären wir Sie über sekundäre Unfruchtbarkeit auf und zeigen Ihnen unterschiedliche Optionen, wie es mit dem zweiten Wunschkind doch noch klappen kann.

 

Was ist sekundäre Unfruchtbarkeit?

Von sekundärer Sterilität spricht man dann, wenn ein Paar nach dem ersten Kind binnen eines Jahres nicht erneut schwanger werden kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob die erste Schwangerschaft erfolgreich war oder durch eine Fehlgeburt frühzeitig beendet wurde. Bei vielen Betroffenen hat es mit dem ersten Kind schnell geklappt, weshalb die Diagnose sekundäre Unfruchtbarkeit manchmal sehr überraschend kommt. Rund jedes sechste Paar weltweit hat Schwierigkeiten, innerhalb von zwölf Monaten ein Kind zu zeugen. Experten gehen davon aus, dass in Deutschland rund zehn bis fünfzehn Prozent der Menschen ungewollt kinderlos sind, wobei die Dunkelziffer weitaus höher geschätzt wird. Da der zweite Kinderwunsch bei Patienten meistens ebenso groß wie beim ersten Kind ist, stellt sekundäre Sterilität oftmals eine große Belastung dar.

 

Was sind die Gründe für sekundäre Sterilität?

Die Gründe für eine sekundäre Infertilität können sowohl mit der weiblichen als auch männlichen Fruchtbarkeit zusammenhängen. Beim zweiten Kind ist oftmals das Alter der Eltern Auslöser für Probleme, denn ab dem 35. Lebensjahr nimmt die Fortpflanzungsfähigkeit stetig ab. Bei Frauen nehmen Anzahl und Qualität der Eizellen ab und aufgrund der nahenden Menopause bekommen sie immer unregelmäßigere Regelblutungen. Ältere Männer weisen eine verminderte Samenqualität auf, wobei mit zunehmendem Alter immer weniger Samenzellen produziert werden und auch die Bewegung ebendieser nachlässt. Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Probleme mit der Schilddrüse oder Endometriose haben ebenfalls Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, nach einem ersten Kind erneut schwanger zu werden.  Informieren Sie sich auf unserem Blog über 10 Faktoren, die Ihre Fruchtbarkeit beeinflussen können.

 

Seine Fruchtbarkeit in einer IVI-Klinik testen lassen

Sollten Sie seit mehr als einem Jahr erfolglos versuchen, zum zweiten Mal schwanger zu werden, ist es ratsam, sich an einen Experten für assistierte Reproduktion wie IVI zu wenden. Ärzte führen bei Patientinnen unter anderem Ultraschalluntersuchungen, Bauchspiegelungen, Gebärmutterspiegelungen und Hormonuntersuchungen durch, um die Ursache für die vorliegende sekundäre Sterilität zu finden. Zudem ist es unumgänglich, den eigenen Zyklus ganz genau zu beobachten. Auch der männliche Partner sollte sich einem Fruchtbarkeitstest unterziehen. Anhand eines Samentests, einer Hormonuntersuchung, eines Ultraschalls oder von Gewebeproben des Hodens sowie einer genetischen Fruchtbarkeitsuntersuchung ermittelt der Arzt, welche Form von Fruchtbarkeitsstörung beim Mann vorliegen könnte. Zudem können Paare nach dem Geschlechtsverkehr einen Postkoitaltest durchführen lassen, um Aufschluss über die Gründe für eine sekundäre Unfruchtbarkeit zu erhalten.

 

Wie kann IVF bei sekundärer Sterilität helfen?

Patienten mit sekundärer Sterilität müssen den weiteren Kinderwunsch nicht sofort aufgeben. Die In-vitro-Fertilisation (IVF) zählt zu den am häufigsten angewendeten Methoden der künstlichen Befruchtung. Laut des deutschen IVF-Registers liegt die Geburtenrate bei dieser Form der assistierten Reproduktion zwischen fünfzehn und zwanzig Prozent. Somit können Sie sich unter anderem mithilfe von IVF den Wunsch eines zweiten Kindes erfüllen. Die IVI-Spezialisten raten vor allem dann zur IVF-Methode, wenn der Mann an einer schwerwiegenden Fruchtbarkeitsstörung leidet, die Eierstöcke der Frau nicht voll funktionsfähig sind, lediglich eine geringe Anzahl an Eizellen verfügbar ist, die Eileiter nicht durchlässig sind, beispielsweise durch eine Infektion nach der ersten Entbindung, oder die Frau an Endometriose leidet. Informieren Sie sich auf unserer Webseite ausführlich über die Chancen und Vorteile der In-vitro-Fertilisation.

 

Was passiert bei einer IVF?

Das Verfahren beginnt mit einer ovariellen Stimulation, bei welcher die Frau tägliche Injektionen erhält, damit die Eierstöcke mehrere und nicht nur eine Eizelle im Zyklus produzieren. Sobald die Follikel die optimale Größe erreicht haben, führt einer unserer IVI-Mediziner eine Follikel-Punktion durch. Die Flüssigkeit in den Eisbläschen wird mithilfe einer sehr dünnen Nadel unter Ultraschallsicht durch die Scheide abgesaugt. Die gewonnenen Eizellen werden gemeinsam mit den männlichen Samenzellen in eine Kulturschale gegeben, in welcher die Befruchtung ohne weitere Eingriffe stattfindet. In unseren IVI-Kliniken werden die befruchteten Eizellen anschließend fünf bis sechs Tage lang in einem Brustkasten kultiviert. Der Transfer in die Gebärmutter wird dann angeordnet, wenn sich Blastozysten gebildet haben. Wir empfehlen unseren Patienten, nur einen Embryo pro Behandlungszyklus einpflanzen zu lassen. Übrige Embryonen können Sie vitrifizieren (einfrieren) lassen und bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt für eine weitere medizinisch assistierte Reproduktionsmaßnahme nutzen.

 

Tipps, um die Fruchtbarkeit zu erhalten

In einigen Fällen lässt sich eine sekundäre Sterilität selbst mit einem gesunden Lebensstil nicht vermeiden. Wenn Sie jedoch alles dafür tun möchten, möglichst schnell ein zweites Kind zur Welt zu bringen, sollten Sie unsere folgenden Tipps befolgen:

  • Aufs Rauchen verzichten
  • Kein übermäßiger Alkoholkonsum
  • Finger weg von Drogen
  • Medikamente mit Ihrem Gynäkologen absprechen
  • Weder zu wenig noch zu viel Sport treiben
  • Normalgewicht einhalten
  • Eine gesunde, ausgewogene Ernährung genießen

Bei vielen Patienten sitzt der Wunsch nach einem zweiten Baby ebenso tief wie beim ersten Kind. Damit ist dann auch die Enttäuschung dementsprechend groß, wenn die Fruchtbarkeit auf einmal zum Problem wird. Stress beeinflusst die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen allerdings nur indirekt, beispielsweise, weil sie durch den unerfüllten zweiten Kinderwunsch weniger Sex haben oder vermehrt auf Genussmittel zurückgreifen.

IVF kann bei sekundärer Unfruchtbarkeit zu einer weiteren Schwangerschaft verhelfen. Diese Form der assistierten Reproduktion verspricht eine der höchsten Erfolgschancen auf ein zweites Kind. Patienten aus mehr als 180 Ländern haben sich bereits IVI anvertraut, um ihren Kinderwunsch zu realisieren. Zögern Sie nicht länger und vereinbaren auch Sie einen Termin mit einem unserer Reproduktionsspezialisten. Schon bald könnten Sie Ihre Familienplanung abschließen und sich auf unvergessliche Momente mit Ihren Kindern freuen.

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