Bei einer Tubenligatur handelt es sich um die Sterilisierung einer Frau. Sie möchten zum jetzigen Zeitpunkt nicht schwanger werden und überlegen, eine Tubenligatur durchführen zu lassen? Oder vielleicht wurden Sie bereits sterilisiert und wünschen sich nun doch ein Kind? In diesem Beitrag erfahren Sie wissenswerte Informationen über den Vorgang einer weiblichen Sterilisierung.
Außerdem klären wir Sie über mögliche Tubenligatur-Nebenwirkungen auf und gehen der Frage nach, ob man eine Tubenligatur auch wieder rückgängig machen kann. Welche Möglichkeiten haben sterilisierte Frauen, doch noch schwanger zu werden und ein Baby zur Welt zu bringen? Im Folgenden erfahren Sie mehr über das Angebot von IVI, einem der weltweit führenden Kinderwunschexperten, das selbstverständlich auch Frauen nutzen können, die nicht sterilisiert wurden.
Wie wird eine Eileiterunterbindung durchgeführt?
Die Tubenligatur ist ein effektiver chirurgischer Eingriff zur Verhinderung einer Schwangerschaft. Dabei werden die Eileiter durchtrennt, blockiert oder versiegelt, um zu verhindern, dass Spermien die Eizellen befruchten. Während dieses Verfahrens werden die Eileiter entweder durchtrennt und mit einem speziellen Faden (Naht) gebunden oder mit einer Klammer, einem Clip oder einem Band blockiert. Dieser Eingriff wird auch als Tubensterilisation oder weibliche Sterilisation bezeichnet. Er kann nach einer vaginalen Geburt oder einem Kaiserschnitt, während einer anderen Bauchoperation oder als eigenständiger Eingriff durchgeführt werden. Die Tubenligatur kann teuer und schwer rückgängig zu machen sein und bietet keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen.
Tubenverschluss
Die Tubenligatur, oder Tubenverschluss, kann mit drei verschiedenen Verfahren durchgeführt werden:
- Laparoskopie. Bei diesem Verfahren werden zwei kleine Schnitte gemacht, einer am Bauchnabel und einer direkt über dem Schambein. Die Eileiter werden mit einem Band, einem Ring oder einem Clip verschlossen, manchmal wird auch eine Elektrokoagulation verwendet. Die laparoskopische Tubenligatur wird ambulant durchgeführt und kann jederzeit erfolgen. Die kleineren Schnitte reduzieren die Erholungszeit nach der Operation und das Risiko von Komplikationen.
- Laparotomie. Dies ist ein invasiverer Eingriff, bei dem ein größerer Bauchschnitt gemacht wird, und manchmal ist ein Krankenhausaufenthalt von ein bis zwei Tagen erforderlich. Das Verfahren zur Versiegelung der Eileiter ist ähnlich wie bei der Laparoskopie. Die tubale Sterilisation durch Laparotomie wird heutzutage als veraltete und invasive Methode angesehen, im Vergleich zu moderneren Verfahren, außer wenn sie nach einem Kaiserschnitt durchgeführt wird.
- Mini-Laparotomie. Im Gegensatz zur Laparotomie handelt es sich bei der Mini-Laparotomie um einen kleineren Schnitt. Diese Art der Tubenligatur wird in der Regel innerhalb von 24 Stunden nach einer vaginalen Geburt durchgeführt.
Partielle Salpingektomie
Manchmal wird empfohlen, die Eileiter zu entfernen, um bestimmte Zustände zu behandeln, wie zum Beispiel wenn eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, Träger einer spezifischen genetischen Mutation im BRCA-Gen zu sein, die mit Eierstockkrebs assoziiert ist.
Die Salpingektomie ist die vollständige Entfernung der Eileiter, während die partielle Salpingektomie die Entfernung eines spezifischen Teils der Eileiter beinhaltet.
Was sind die Vorteile einer weiblichen Sterilisierung?
Zu den Vorteilen einer Tubenligatur gehört ihre Wirksamkeit, die etwa 99% beträgt.
- Es handelt sich um eine nicht-hormonelle Verhütungsmethode, die den Menstruationszyklus und die Menopause nicht beeinflusst.
- Es reduziert das Risiko von Krankheiten wie Krebs; Studien haben gezeigt, dass die tubenligatur das Risiko von Eierstockkrebs um etwa 40% senken kann.
Zu den Nachteilen gehören mögliche Reuegefühle, da etwa 12% der Frauen bereuen, sich sterilisiert zu haben. Daher ist es sehr wichtig, sorgfältig über die Vor- und Nachteile dieses Verfahrens nachzudenken. Die Umkehrung einer Tubenligatur ist nicht sehr effektiv, da sie aufgrund ihrer Natur dazu bestimmt ist, dauerhaft zu sein.
Was sind mögliche Tubenligatur-Nebenwirkungen?
Nach der Tubenligatur ist es möglich, dass Sie leichte Bauchschmerzen und Müdigkeit verspüren. Die häufigsten Nebenwirkungen einer Tubenligatur sind:
- Schwellung
- Bauchkrämpfe
- Schwindel
- Es ist möglich, dass Sie leichte Übelkeit verspüren. Essen Sie eine leichte Kost.
- Die Bauchregion kann mehrere Tage nach der Operation geschwollen bleiben.
- Vaginale Blutungen können bis zu etwa einem Monat nach dem Eingriff auftreten.
- Der Menstruationszyklus erholt sich in der Regel innerhalb von 4-6 Wochen nach der Tubenligatur. Möglicherweise bemerken Sie eine stärkere Blutung und mehr Beschwerden als gewöhnlich.
- Wenn Sie anhaltende Beckenschmerzen und Fieber haben, informieren Sie Ihren Arzt so bald wie möglich.
Es ist wichtig, Ihren Arzt über alle Symptome oder Beschwerden zu informieren, die Sie nach dem Eingriff erleben, damit er Ihnen entsprechende Unterstützung und Behandlung bieten kann.
Kann ich nach einer Tubenligatur schwanger werden?
Kann ich nach einer Tubenligatur schwanger werden? Dies ist eine sehr häufig gestellte Frage, die wir in unseren Kliniken fast täglich erhalten. Jüngere Frauen, die mit dem Gedanken einer Tubenligatur spielen, aber sich die Möglichkeit eigener Kinder dennoch erhalten möchten, können ihre Eizellen vor der Sterilisierung einfrieren lassen. Im Bereich der Vitrifizierung von weiblichen Eizellen ist IVI einer der weltweiten Pioniere. Dank unseres modernen „Cryotop“-Verfahrens überleben 97 Prozent der Eizellen den Vorgang und stehen damit für eine Kinderwunschbehandlung zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung. Doch nicht jede Frau hat die Option einer Eizellenvitrifikation. Patientinnen, die sich nach einer durchgeführten Sterilisation doch noch für Kinder entscheiden, können in ausgewählten IVI-Kliniken eine Eizellspende erhalten. Jede Spenderin wird von unseren Spezialisten gründlich untersucht. Weiterhin wird mithilfe eines genetischen Screenings sichergestellt, dass keine genetischen Erkrankungen vorhanden sind. Dank des IVI Biometric Scan erhält jede Empfängerin eine Eizelle von einer Spenderin, die ihr optisch ähnlich sieht.
Kann eine Tubenligatur rückgängig gemacht werden (Refertilisierung)?
Kann eine Tubenligatur rückgängig gemacht werden (Refertilisierung)? Die Umkehrung einer Tubenligatur ist ein chirurgischer Eingriff, der, wie der Name schon sagt, eine Tubenligatur rückgängig machen kann. Bei dieser Operation werden die Eileiter erneut verbunden oder geöffnet, um einen Durchgang für Spermien zu schaffen, damit sie die Eizelle erreichen und befruchten können. Die Umkehrung einer Tubenligatur ermöglicht es, die Chancen auf eine Schwangerschaft wiederherzustellen.
Die Erfolgswahrscheinlichkeit dieser Umkehrung hängt von Faktoren wie folgenden ab:
- Alter: Die Chancen auf eine Schwangerschaft nehmen mit dem Alter ab.
- Andere Ursachen für Unfruchtbarkeit: Unregelmäßige Menstruationszyklen, das Vorhandensein von Gebärmutterfibromen, Narben im Beckenbereich oder Endometriose können die Erfolgsaussichten nach einer Umkehrung der Tubenligatur verringern.
- Sexuelle Gesundheit des Partners: Die Qualität des Spermas deines Partners beeinflusst, ob du eine geeignete Kandidatin für diese Operation bist.
- Art der Ligatur: Wenn die Eileiter in der vorherigen Operation mit Clips oder Ringen ligiert wurden, ist die Umkehrung einfacher als bei Verfahren, bei denen Elektrokoagulation angewendet wurde.
- Länge der Eileiter: Es ist erforderlich, dass ausreichend lange, gesunde Eileitersegmente für die Umkehrungsoperation vorhanden sind. Wenn der größte Teil oder die gesamte Eileiter entfernt wurde, ist eine Umkehrung nicht möglich. Wenn die Tubenligatur durch Geräte wie Essure durchgeführt wurde, ist sie nicht umkehrbar.
Endlich schwanger dank IVI
Patientinnen, die beispielsweise mehrfach eine Fehlgeburt hatten oder aus diversen anderen Gründen nicht auf Anhieb schwanger werden, müssen sich nicht voreilig für eine Tubenligatur entscheiden und ihre Familienplanung für immer abschreiben. In den IVI-Kliniken steht Ihnen ein breites Angebot an Kinderwunschbehandlungen zur Verfügung. Neun von zehn Paaren, die sich an uns wenden, können sich ihren Kinderwunsch erfüllen. Dank der hochmodernen assistierten Reproduktionsmethoden wurden mithilfe von IVI bereits mehr als 160.000 Kinder gezeugt und zur Welt gebracht. Weiterhin investiert IVI in Forschung, um seine angebotenen Behandlungsmethoden stetig weiter zu optimieren. Unter anderen haben IVI-Forscher mitgeholfen, innovative Techniken wie die Eizellenvitrifikation, EmbryoScope©, Samenspenden und die Spermien-Mikroinjektion zu entwickeln.
Wurde bei Ihnen eine Sterilisierung vorgenommen, doch nun wüschen Sie sich doch ein Kind? Oder leiden Sie bzw. Ihr Partner an einem Fruchtbarkeitsproblem, das Ihrer Familienplanung im Wege steht? Dann kontaktieren Sie unsere Kinderwunschexperten. Bei IVI stehen Ihnen unterschiedliche medizinisch assistierte Reproduktionsmethoden für nahezu jede Lebenssituation zur Auswahl. Eine Tubenligatur muss daher nicht das Aus Ihrer Familienplanung sein. Lassen Sie sich von erfahrenen Experten im Bereich der Reproduktionsmedizin beraten und vereinbaren Sie am besten noch heute ein erstes Beratungsgespräch mit IVI.
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