Am 10. Mai ist Welteierstockkrebstag. Anlässlich dieses Tages widmen wir uns in diesem Beitrag dem Thema Eierstockkrebs. Welche Präventionsmaßnahmen gibt es heutzutage? Wie erkenne ich, ob ich an dieser Form von Krebs erkrankt bin? Wir informieren Sie über sämtliche Aspekte der Erkrankung. Einige Frauen, die an Eierstockkrebs erkranken, haben ihre Familienplanung noch nicht abgeschlossen. Wir zeigen Ihnen, welche Optionen Patientinnen nach einer erfolgreich überstandenen Krebstherapie haben, um ein Kind zu bekommen. Unsere Kinderwunschkliniken von IVI überzeugen mit einem großen Angebot an unterschiedlichen Kinderwunschbehandlungen.
Wann ist Welteierstockkrebstag?
Der Welttag des Eierstockkrebs ist ein Aktions- und Informationstag, um Aufmerksamkeit rund um das Thema Eierstockkrebs zu schaffen. In diesem Jahr ist der Welteierstockkrebstag am 10. Mai und ist dem Thema „Tanzen gegen Krebs“ gewidmet. Eine Reihe an internationalen Studien zeigt, dass Bewegung in Form von Yoga und Tanzen die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden von Krebspatientinnen verbessern kann. Aufgrund der Covid-19-Pandemie findet der Aktionstag in diesem Jahr ausschließlich online statt. Unter anderem hat die Deutsche Stiftung Eierstockkrebs ein informatives Onlineprogramm zusammengestellt. Betroffene, Angehörige und Interessierte können Vorträge von führenden Spezialisten verfolgen, im Live-Chat Fragen stellen und bei Bewegungsworkshops mitmachen.
Was ist Eierstockkrebs?
Bei Eierstockkrebs, auch Ovarialkarzinom genannt, handelt es sich um eine bösartige Erkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Diese Form von Krebs zählt zu den aggressivsten Tumoren. Die Geschwülste und letztendlich Tumore bilden sich aus den oberflächlichen Zellen des Eierstocks. Da ein Eierstock aus unterschiedlichen Zellformen besteht, gibt es auch mehrere feingewebliche Eierstockkrebstypen. Die genauen Ursachen der Krebsart ist nicht eindeutig erklärt. Es wird vermutet, dass Frauen, die ihre Regelblutungen in einem jungen Alter bekommen haben oder später in die Wechseljahre kommen, anfälliger für die Tumorerkrankung sind. Auch Umweltfaktoren, die eigene Ernährung sowie Unfruchtbarkeit scheinen mit Eierstockkrebs im Zusammenhang zu stehen. Außerdem existieren bestimmte vererbbare mutierte Gene, welche das Risiko einer Trägerin erhöhen, an Eierstock- oder Brustkrebs zu erkranken.
Wie erkennt man ein Eierstockkrebs-Frühstadium?
Das Gefährliche an Eierstockkrebs ist, dass er sich oftmals lange Zeit ohne Symptome ausbreitet. Auch Frühsymptome existieren nicht. Bis heute gibt es leider keine echte Methode, ein Eierstockkrebs-Frühstadium zu erkennen. Wichtig ist, dass Frauen Ihre Routineuntersuchungen beim Gynäkologen wahrnehmen, da Krebs im fortgeschrittenen Stadium durchaus bei einer Ultraschalluntersuchung oder anhand den Tumormarkern entdeckt werden kann. Sobald der Krebstumor auf eine solche Größe herangewachsen ist, dass er Druck auf andere innere Organe ausübt und beispielsweise eine große Menge Bauchwasser verursacht oder die Darmfunktion einschränkt, verspüren Patientinnen in den meisten Fällen Schmerzen und andere Eierstockkrebs-Symptome. In diesem Fall sollten Sie sich umgehend an Ihren Frauenarzt wenden und sich ganz gezielt auf Krebs an den Eierstöcken untersuchen lassen. Ältere Frauen sollten zudem keine der jährlichen Tastuntersuchungen auslassen, da bei diesem Arzttermin auch die Eierstöcke abgetastet werden.
Wie kann man Eierstockkrebs vorbeugen?
Die Wahrscheinlichkeit, an Eierstockkrebs zu erkranken, ist bei jeder Frau unterschiedlich. Frauen, die jünger als 50 Jahre alt sind, erkranken deutlich seltener an dieser Form von Krebs. Doch mit dem Alter steigt auch das Eierstockkrebsrisiko. Sie sollten sich auch dann ärztlichen Rat suchen, wenn es in Ihrer Familie eine Krankheitsgeschichte mit Eierstock- und Brustkrebs gibt. Nach ganzheitlichen medizinischen Untersuchungen und Gesprächen können Ärzte im Anschluss mit Risikopersonen individuelle operative sowie nicht operative Präventionsmaßnahmen besprechen. Rund zehn bis fünfzehn Prozent aller betroffenen Frauen haben eine solche genetische Veranlagung für Ovarialkarzinome. Ein Gentest gibt Aufschluss über das Eierstockkrebsrisiko, woraufhin eine persönliche Krebsprävention entwickelt werden kann. Gezielte Vorsorgeuntersuchungen, um Eierstockkrebs zu erkennen, gibt es leider nicht.
Behandlungsmöglichkeiten bei Eierstockkrebs
Nachdem sich ein Krebsverdacht an den Eierstöcken nach einer Bauchspiegelung tatsächlich bestätigt hat, werden Betroffene von ihrem Gynäkologen über die möglichen Behandlungsoptionen aufgeklärt. Es gibt verschiedene Therapieformen, die je nach Krebsstadium, allgemeinem Gesundheitszustand und Lebenslage einer Patientin ausgewählt werden. Häufig umfasst eine ganzheitliche Behandlung von Eierstockkrebs eine operative Entfernung des Tumors und eine anschließende Chemotherapie. Bei Patientinnen mit Kinderwunsch wird nach Möglichkeit eine fertilitätserhaltende Operation durchgeführt. Dieser Eingriff hängt allerdings vom Stadium sowie der Ausbreitung des Tumors ab. Ziel einer solchen Operation ist es, den gesunden Eierstock und die Gebärmutter zu erhalten, sodass eine Patientin nach erfolgreich überstandener Therapie weiterhin ein Kind bekommen kann.
Kann ich trotz Eierstockkrebs schwanger werden?
Patientinnen, die eine Krebstherapie erfolgreich abgeschlossen haben, können je nach Eingriff eventuell ganz normal auf natürlichem Wege schwanger werden. Doch selbst Frauen, bei denen Teile des Eierstocks oder der komplette Eierstock entfernt werden mussten, müssen ihren Kinderwunsch nicht aufgeben. Patientinnen, bei denen beispielsweise ein operativer Eingriff bevorsteht, der die Fruchtbarkeit einschränken könnte, oder Frauen, die eine Chemotherapie machen müssen, können sich im Vorfeld ihrer Krebsbehandlung für eine Vitrifikation ihrer Eizellen entscheiden. Auf diese Weise bleibt die Reproduktionskapazität einer Frau auch nach einer Krebsbehandlung erhalten. Im Rahmen einer In-vitro-Fertilisation wird die zuvor eingefrorene Eizelle dann für eine Befruchtung im Labor verwendet. Patientinnen, für die eine Vitrifikation nicht in Frage kommt, können unser Angebot einer Eizellspende wahrnehmen, über das Sie im nächsten Unterkapitel mehr erfahren.
Schwanger trotz Eierstockkrebs: Eizellspende bei IVI
Kinderwunschbehandlungen mit einer Eizellspende bei IVI liefern hervorragende Ergebnisse. Unsere Kliniken verfügen über eine der weltweit größten Eizellbanken. Alle Spenderinnen unterziehen sich einer ausführlichen ärztlichen Untersuchung. Zudem wird ein Genetischer Kompatibilitätstest (GeneSeeker) durchgeführt, bei welchem mehr als 600 genetische Krankheiten erkannt werden können. Durch die gründliche Auswahl der Eizellspenden erhalten Sie für Ihre Kinderwunschbehandlung nur qualitativ hochwertige Blastozysten. Unsere Patientinnen werden im Rahmen von Beratungsgesprächen sowie einer ärztlichen Behandlung auf den Embryonentransfer vorbereitet. Nach dem Einsetzen der zuvor im Labor befruchteten Eizelle sollte mindestens elf Tage gewartet werden, bevor ein Schwangerschaftstest durchgeführt wird. Zwanzig Tage nach der Kinderwunschbehandlung kann die Schwangerschaft dann auch bei einem Ultraschall festgestellt werden.
Am Welttag des Eierstockkrebses haben Sie die Chance, sich ausführlich über die Erkrankung und Therapiemöglichkeiten zu informieren. Wenn Sie Eierstockkrebs-Symptome bei sich vermuten, sollten Sie nicht zögern, eine Klinik für Frauenheilkunde aufzusuchen. Patientinnen, die nach einer überstandenen Krebserkrankung schwanger werden wollen, können sich jederzeit an die Kinderwunschkliniken von IVI wenden. Wir beraten Sie ausführlich über unterschiedliche Behandlungen, nach denen Sie selbst nach einer fruchtbarkeitseinschränkenden Therapie dennoch ein Kind zur Welt bringen können.
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