Ihre Chancen auf eine Schwangerschaft wollen Sie gewiss nicht dem Zufall überlassen. Daher forschen die Wissenschaftler und Ärzte von IVI ununterbrochen, um medizinisch assistierte Reproduktionsbehandlungen zu optimieren. Im Rahmen der 35. Konferenz der Europäischen Gesellschaft für menschliche Fortpflanzung und Embryologie (ESHRE), die vom 23. bis 26. Juni 2019 in Wien stattfand, hat das IVI-Team eine Studie über den Zusammenhang von Progesteronwert und Schwangerschaftschancen präsentiert. Ein niedriger Progesteronspiegel im Blut kann die Wahrscheinlichkeit, ein Baby zu bekommen, um 18 Prozent reduzieren. In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen die Studie vor und verraten Ihnen, wie Sie sich den Traum Ihres Wunschkindes erfüllen können.
IVI-Gynäkologin präsentiert Forschungsergebnisse
Die Bedeutung von Progesteron in der Schwangerschaft und sogar für die Erleichterung der Implantation eines Embryos ist weitreichend bekannt. Aber was wäre, wenn man einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Progesteronspiegel und den Erfolgsraten bei medizinisch unterstützten Reproduktionsbehandlungen herstellen könnte? Dies ist der Ausgangspunkt der Studie „Ein großer prospektiver Versuch in nicht ausgewählter Population bestätigt, dass ein niedriger Progesteronspiegel am Tag des Embryotransfers das Schwangerschaftsergebnis in künstlichen Zyklen beeinträchtigt“ (Originaltitel: „A large prospective trial in unselected population confirms that low serum progesterone on the day of embryo transfer impairs pregnancy outcome in artificial cycles“). Die Forschungsergebnisse wurden von Dr. Elena Labarta, einer IVI-Gynäkologin, in Wien präsentiert.
Warum die Messung von Progesteron wichtig ist
„In den letzten drei Jahren haben wir die Auswirkungen der Progesteronwerte im Blut am Tag des Embryotransfers auf die Schwangerschaftsraten in künstlichen endometrialen Präparationszyklen untersucht. Basierend auf den Studien, die von anderen Gruppen durchgeführt worden waren, hat man bis jetzt angenommen, dass diese Messung nutzlos war. Schließlich war sie nicht in der Lage, die Wirkung von Progesteron auf lokaler, uteriner Ebene zu reflektieren. Zudem war die verabreichte Progesterondosis mehr als ausreichend, um die Bedürfnisse jeder Patientin zu erfüllen“, so Dr. Dr. Labarta.
Niedriger Progesteronspiegel senkt Schwangerschaftschancen um bis zu 20 Prozent
„Unsere Erkenntnisse haben diesen Grundsatz jedoch infrage gestellt und bewiesen, dass der Serum-Progesteronspiegel tatsächlich mit den Ergebnissen der Schwangerschaft verbunden ist. Wir haben die ersten beiden prospektiven Studien zu diesem Thema durchgeführt; insgesamt umfassten diese 1.400 Patientinnen. Anhand der Studien konnte bestätigt werden, dass es einen Progesteronspiegel gibt, unter dem die Schwangerschaftsraten um bis zu 20 Prozent sinken können. Dies führt zu einem drastischen Rückgang der Erfolgsraten bei den Reproduktionsbehandlungen“, ergänzte die Ärztin.
Progesteronspiegel am Tag des Embryotransfers ausschlaggebend
Nach den neuesten analysierten Daten, die beim diesjährigen Kongress vorgestellt wurden, konnte ein Progesteron-Cut-off-Wert gefunden werden, unterhalb dessen die Ergebnisse deutlich schlechter ausfallen. So weisen Patientinnen mit einem Serum-Progesteronspiegel von weniger als 8,8 ng/ml am Tag des Embryotransfers eine um 18 Prozent niedrigere Schwangerschaftsrate auf. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Absorption von vaginalem Progesteron bei Patientinnen variieren kann, was den angezeigten Wert in den erzielten Ergebnissen beeinflusst.
IVI-Studie mit rund 1.200 Patientinnen
Die IVI-Studie, welche die Ergebnisse einer Stichprobengruppe von fast 1.200 Patientinnen umfasst, stieß bei den Wissenschaftlern auf großes Interesse und wurde aufgrund ihrer Bedeutung für die Zukunft der Reproduktionsmedizin in verschiedenen Foren und Kongressen auf der ganzen Welt vorgestellt. Bereits 2017 hatte eine Forschungsgruppe unter der Leitung von Dr. Labarta die erste prospektive Studie mit dem Ziel veröffentlicht, dieses Problem zu analysieren und Pionierarbeit zu leisten, um zu zeigen, dass es am Tag des Embryotransfers Schwellenwerte für Serumprogesteron gibt, unter denen die Schwangerschaftsrate dramatisch sinkt.
Progesteronspiegel in Lutealphase und am Tag des Embryotransfers entscheidend
„Diese Ergebnisse haben unser großes Interesse geweckt und wir haben angefangen, verschiedene Forschungsarbeiten durchzuführen. Auf der einen Seite haben wir gesehen, wie der Progesteronspiegel das Ergebnis nicht nur am Tag des Embryotransfers, sondern auch im Laufe der Lutealphase (Zeitraum vom Tag der Implantation des Embryos bis zum Tag der Durchführung des Schwangerschaftstests) vorhersagt. Auf der anderen Seite haben wir eine Möglichkeit zur Rettung solcher Fälle entdeckt, bei denen die Werte von Progesteron suboptimal sind. Die Ergebnisse sind wirklich ermutigend, da wir gesehen haben, dass die Situation umgekehrt werden kann, wenn sie rechtzeitig erkannt wird. Ein wichtiger Befund, der uns bei unserer ständigen Suche nach den bestmöglichen Reproduktionsergebnissen immer wieder hilft“, ergänzt Dr. Labarta.
IVI beim 35. ESHRE-Jahrestreffen
Neben Dr. Labarta waren auch Dr. Ernesto Bosch, Direktor von IVI Valencia, Dr. Roberto Matorras von IVI Bilbao und Dr. Nicolás Garrido, Direktor der IVI Foundation, eingeladen, ihre jeweiligen Arbeiten auf dem ESHRE-Kongress zu präsentieren.
Dr. Bosch hat die Forschungsschwerpunkte zum Management von High Response nach ESHRE-Richtlinien vorgestellt, an denen er als einziges spanisches Mitglied des Teams teilnahm, das in den letzten zwei Jahren die Leitlinie zur Stimulation der Eierstöcke definiert hat. Eine weitere Sitzung, an deren Forschungsprozess Dr. Roberto Matorras von IVI Bilbao teilnahm, hat sich mit den Empfehlungen der ESHRE zur guten klinischen Praxis der Follikelpunktion mittels einer evidenzbasierten Analyse sowie mit der Suche nach einem Konsens der Experten in den Bereichen befasst, in denen es keine Bibliografie gab.
Intelligente Spermaauswahl
Dr. Garrido sprach über die Techniken und Auswahlkriterien für Spermien als grundlegende Punkte, um den reproduktiven Erfolg zu verbessern – mit einem besonderen Fokus auf intelligenten Methoden zur Spermaauswahl, die auf molekularen Merkmalen als Mechanismus zur Verbesserung der Auswahlprotokolle basieren. Diese Verfahren würden die derzeitigen Prozesse, die von den Spermien autonom oder subjektiv vom Betreiber festgelegt werden, durch eine orientierte und objektive Praxis ergänzen oder ersetzen. Somit würden letztlich die klinischen Ergebnisse durch die Auswahl und Verwendung der am besten geeigneten Spermien verbessert werden.
Erfüllen Sie sich Ihren Kinderwunsch mit IVI
Nicht bei jedem Paar klappt es mit dem Kinderkriegen auf Anhieb. IVI ist seit Jahren Experte im Bereich der medizinisch unterstützten Reproduktion und verfügt über eine der besten Erfolgsquoten hinsichtlich Schwangerschaften. Neun von zehn Paaren, die sich aufgrund von Problemen wie Unfruchtbarkeit an eine IVI-Klinik wenden, können sich ihren Kinderwunsch erfüllen. Informieren Sie sich über das Angebot von IVI, das Behandlungen wie In-vitro-Fertilisation (IVF) und Techniken wie intrazytoplasmatische Spermien-Mikroinjektion (ICSI) umfasst. Zögern Sie nicht länger und informieren Sie sich, wie Sie schon bald Ihr Baby in den Armen halten können.
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