Vom 6. bis zum 10. Oktober 2018 fand in Denver der 74. Kongress der American Society for Reproductive Medicine (ASRM) statt. IVI hat während der Tagung die Forschungsergebnisse zweier wichtiger Themen aus dem Bereich der medizinisch unterstützten Reproduktion vorgestellt: Die Vorteile von 3D-Ultraschall bei einer missgebildeten, T-förmigen Gebärmutter und der Zusammenhang von Fruchtbarkeit und Übergewicht bzw. Fettleibigkeit. Mit mehr als 65 Kliniken in elf Ländern ist IVI die weltweit größte Gruppe für unterstützte Reproduktionsmaßnahmen. Mithilfe modernster Techniken in den IVI-Klinken wurden in den vergangenen 27 Jahren mehr als 160.000 Babys geboren.
Bessere und schnellere Gebärmutter-Diagnose dank 3D-Ultraschall
Diese neue Technologie wird in allen IVI-Klinken eingesetzt und hilft, eine einfache, schnelle sowie detaillierte Diagnose einer Gebärmutter zu liefern. Dies ist vor allem bei einer T-förmigen Gebärmutter, welche über abnormal schmale und rohrförmige Gebärmutterhöhlen verfügt, von Vorteil, denn eine erfolgreiche Befruchtung hängt unter anderem vom gesundheitlichen Zustand der Gebärmutter ab. IVI hat in Denver erste Ergebnisse der Studie „T-förmige Gebärmütter, die mithilfe von 3D-Ultraschall diagnostiziert wurden, könnten im Zusammenhang mit geringeren Implementationsraten sowie höheren klinischen Raten nach dem Transfer von eingefrorenen Embryonen stehen“ vorgestellt. Im Rahmen der Forschung analysiert und evaluiert IVI die Nutzung von 3D-Ultraschall bei der Untersuchung von T-förmigen Gebärmüttern, um den Vorteil dieser Technologie bei der Verbesserung der Reproduktionsprognosis bei von dieser Anomalie betroffenen Patientinnen zu beleuchten.
„Diese Untersuchungsmethode, die vollstes Vertrauen von IVI hinsichtlich Forschung und Klinikalltag besitzt, kommt in all unseren IVI-Kliniken zum Einsatz. 3D-Ultraschall erlaubt uns, auf eine einfache, schnelle und detaillierte Art und Weise eine umfassende Evaluierung der Gebärmutter zu erhalten. Bilder der koronalen Gebärmutter helfen uns, die Morphologie der Gebärmutterhöhle direkt zu bestimmen. Dieser Faktor stellt einen beeindruckenden Vorteil gegenüber der gängigen 2D-Ultraschalltechnologie dar“, erklärt Dr. Antonio Requena, Medizinischer Direktor von IVI.
Der sogenannte T-förmige Uterus führt zu schlechteren Reproduktions- und Geburtsquoten. Es existiert ebenfalls ein höheres Risiko von Menstruationsschmerzen, fehlgeschlagenen Embryonenimplantationen, wiederholten Fehl- sowie Frühgeburten.
Studie zur Erkennung von Gebärmutteranomalien
Für die Studie wurden 651 Patientinnen am Tag vor ihrem geplanten Embryonentransfer hinsichtlich der Morphologie ihrer Gebärmutterhöhle untersucht. Es wurde dabei ein Trend festgestellt: Bei Betroffenen mit einer T-förmigen Gebärmutter kam es zu weniger Einpflanzungen sowie einem erhöhten klinischen Verlust. Aufgrund der relativ kleinen Testgruppe konnten bislang allerdings noch keine statistisch verlässlichen Ergebnisse gesammelt werden.
„Eine frühe Diagnose einer T-förmigen Gebärmutter mithilfe von echo3D ist ein potenzielles Mittel für die Verbesserung von Reproduktions- sowie Geburtsmöglichkeiten für Frauen. Zudem ist diese Technologie eine hilfreiche Quelle im hysteroskopischen Operationsfeld. Der große Vorteil der Übertragbarkeit des echo3D-Systems bedeutet, dass täglich alle IVI-Operationsräume von der Technologie Gebrauch machen können, was unter anderem hilfreich in Bezug auf die Umformung der schmalen Gebärmutterhöhle bei operativen Eingriffen ist. Außerdem erlaubt uns diese Technologie, unsere chirurgischen Resultate zu optimieren und die Operationszeit zu minimieren“, fügt Dr. Requena hinzu.
Die von IVI auf dem ASRM Kongress 2018 präsentierte Studie stellt einen Fortschritt in der aktuellen Technologieentwicklung in Sachen Gebärmutter-Pathologien dar. Mithilfe von minimalen Einwirkungen und gleichzeitig höchstpräzisen Methoden werden Reproduktionsresultate optimiert.
Übergewicht und seine Auswirkungen auf die weibliche Fruchtbarkeit
Der zweite IVI-Themenfokus bei dem 74. ASRM Kongress 2018 lag auf dem Zusammenhang von Fruchtbarkeit und Übergewicht. Beleuchtet wurde die Tatsache, dass eine verzögerte Embryonenübertragung die Chancen auf eine Schwangerschaft bei übergewichtigen Frauen erhöhen könnte. Darüber hinaus wurde von IVI festgehalten:
- Ein Transfer nach einer Eizellenstimulation erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Einpflanzung sowie Schwangerschaft und minimiert das Risiko einer Fehlgeburt.
- Die Effekte der Endometrium-Stimulierung könnte das Resultat von Reproduktionsbehandlungen in einem frischen Zyklus einer übergewichtigen Frau beeinträchtigen.
- Dank der Vitrifikationstechnik wird die Qualität der Embryonen durch einen verspäteten Transfer nicht beeinflusst.
Laut der Weltgesundheitsorganisation waren im Jahr 2016 40 Prozent der erwachsenen Frauen der weltweiten Population übergewichtig und rund 15 Prozent fettleibig. Die negativen Einflüsse von Übergewicht auf die Fruchtbarkeit ist bereits bekannt, weshalb Spezialisten ein Normalgewicht während der Schwangerschaft empfehlen, um Gesundheitsrisiken beim Baby zu minimieren.
Vorteile eines verzögerten Embryonentransfers
Die Präsentation von IVI auf dem Kongress basierte auf der Prämisse, dass übergewichtige Frauen von einem verzögerten Embryonentransfer profitieren könnten, da laut einer prospektiven Studie die Korrelation zwischen Implantationsrate, Frühgeburtenrate, gesunden Neugeborenen, Übergewichtsraten und Körperfett eliminiert wird.
„Anstatt die Embryonen bereits wenige Tage nach der Stimulierung des Eizellenwachstums einzupflanzen, könnte der Transfer in einem späteren Zyklus stattfinden und damit mögliche negative Auswirkungen auf die Gebärmutterschleimhaut vermieden werden, ohne die Qualität der Embryonen zu beeinträchtigen“, erläutert Dr. Requena. Dank der Vitrifikationstechnik, einem extrem schnellen Einfrieren in Flüssignitrogen bei 196 °C, ist diese Verzögerung realisierbar. IVI engagiert sich für die Weiterentwicklung dieser Technik, die heutzutage bereits täglich in den über 65 IVI-Kliniken auf der ganzen Welt angewendet wird.
Die von IVI vorgestellten Ergebnisse stammen aus einer Studie, die von Dr. Kim JG durchgeführt und von Professor Rich. Scott, Geschäftsführer von IVIRMA Global, betreut wurde. Von Juni 2016 bis April 2018 haben die Wissenschaftler mehr als 1200 Patienten-Fälle der Assisted Reproduction Group ausgewertet.
Fettleibigkeit – ein Risikofaktor für Unfruchtbarkeit
Aus den genannten Gründen könnte der Transfer eines vitrifizierten Embryos die negativen Effekte von Übergewicht in frischen Zyklen mindern. IVI untersucht seit Jahren den Zusammenhang zwischen Übergewicht und reduzierter Fruchtbarkeit bei Patienten. Übergewichtige Frauen benötigen oftmals eine längere Zeit, um spontan schwanger zu werden und sind dreimal so oft von dem Risiko betroffen, an Unfruchtbarkeitsproblemen zu leiden, wie Frauen mit Normalgewicht.
„Risiken treten auf unterschiedlichste Weise auf, beispielsweise in Form von einer geringen Rezeptivität der Gebärmutter, was wiederum die Reproduktionsprognosis beeinflusst“, sagt Dr. Requena. „Befruchtungs- und Schwangerschaftsraten nehmen mit einem steigenden BMI einer Frau signifikant ab. Zudem besteht ein dreimal größeres Risiko hinsichtlich Komplikationen bei der Geburt, es existiert ein erhöhtes Fehlgeburtenrisiko und das Risiko eines Totgeburt sowie einer Frühgeburt ist zweimal so groß“, fügt der Spezialist hinzu.
Mit gesundem Gewicht zum Wunschkind
Auf der anderen Seite beeinflusst Fettleibigkeit nicht nur die betroffenen Frauen selbst, sondern auch deren Nachwuchs, da das Risiko von chronischen Krankheiten wie kardiovaskulären Erkrankungen, dem Metabolischen Syndrom und Typ-2-Diabetes häufig auf die eigenen Kinder übertragen wird.
Obwohl man durch einen verzögerten Embryonentransfer die Reproduktionschancen von Betroffenen optimieren kann, empfehlen IVI-Spezialisten stets, dass sich Frauen mit Kinderwunsch so nah wie möglich an ihrem Idealgewicht bewegen sollten, bevor sie sich einer Behandlung unterziehen. Um ein ideales Gewicht zu erreichen, erhalten Sie bei Ihrem Gynäkologen hilfreiche Tipps zu Ernährungsstrategien und Ernährungssünden, die man besser ablegen sollte. Es ist außerdem immer wichtig, sich von einem Ernährungsexperten beraten zu lassen und gemeinsam mit einem professionellen Fitnesscoach zu trainieren. Schließlich ist es bewiesen, dass moderates Sporttraining sowohl bei Männern als auch Frauen zu besseren Ergebnissen von Reproduktionsmaßnahmen führt.
IVI wurde im Jahr 1990 als erstes Medizininstitut in Spanien , das sich auf humane Reproduktion spezialisiert, gegründet. Seitdem haben die IVI-Experten geholfen, mehr als 160.000 Kinder zur Welt zu bringen, was dank der neuesten Technologien im Bereich der assistierten Reproduktion möglich wurde. Zum Jahresbeginn 2017 hat sich IVI mit RMANJ zusammengeschlossen und wurde zur größten Assisted Reproduction Group der Welt. Aktuell betreibt die Gruppe mehr als 65 Kliniken auf der ganzen Welt, die Vorreiter im Bereich der reproduktiven Medizin sind. Lassen Sie sich noch heute von den IVI-Experten beraten und kommen Sie Ihrem Kinderwunsch mithilfe des Angebots der IVI-Kliniken einen großen Schritt näher.
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