In diesem Blogeintrag präsentieren wir euch das Profil der Eizellspenderinnen der IVI-Kinderwunschkliniken und informieren über die Behandlung, der sie sich für diesen Schritt unterziehen. Zwar ist die Eizellspende in Spanien anonym, doch stehen dahinter engagierte Helferinnen. Sie haben gute Gründe, um sich als Spenderin zur Verfügung zu stellen.
Wer sind die spanischen Eizellspenderinnen?
Die Frauen der Spenderhauptgruppe sind zwischen 18 und 25 Jahre alt und gehören einer weltoffenen Kultur an. Es sind junge, empathische und solidarische Frauen. Diese Eigenschaften stehen für das Profil von 62% der Spenderinnen.
Eine weitere Gruppe stellen die Frauen zwischen 26 und 31 Jahren dar, von denen viele die Mutterschaft schon selbst erfahren haben und so für den Kinderwunsch anderer Frauen sensibilisiert sind. Sie wollen ihr Glück mit den Personen teilen, die unter Unfruchtbarkeit leiden und nicht auf die eigenen Eizellen zurückgreifen können. Sie machen auf altruistische Weise ein Geschenk, das sie mit jeder Menstruation verlieren würden. Diese zweite Gruppe macht 29% der Spenderinnen in den spanischen IVI-Kliniken aus.
Eine dritte Gruppe, mit einem Anteil von 9%, sind Frauen von 32-35 Jahren. Ihr Antrieb beruht auf einem reinem Gefühl der Solidarität. Sie sind sich der Bedeutung ihres Handelns gegenüber den Frauen, denen die Natur die Mutterschaft mit eigenen Gameten versagt hat, sehr bewusst. Im Jahr 2016 gab es 5300 Interessentinnen, die sich an eines der spanischen IVI-Kinderwunschzentren bezüglich des Spendens von Eizellen gewandt haben, eine Steigerung um 29% gegenüber dem Vorjahr.
In Spanien ist die Eizellspende per Gesetz anonym und freiwillig. Die Empfängerin der Eizellen erfährt die Identität der Spenderin nicht, auch die Spenderin erfährt nichts über die Eizellempfängerin. Gemäß der aktuellen spanischen Gesetzgebung (Gesetz 14/2006 zu den Techniken der Humanen Reproduktionsmedizin) muss die Spende in jedem Fall freiwillig und selbstlos sein. Für ihre Unterstützung bekommen die Frauen eine Aufwandsentschädigung von der Institution, die die Eizellen extrahiert. Die Höhe der Aufwandsentschädigung ist vom Spanischen Gesundheitsministerium festgelegt.
Ein wichtiger Nebeneffekt ist, dass die Spenderin kostenfrei eine Reihe von Untersuchungen erhält, um die eigene Fruchtbarkeit und Genetik zu bestimmen. Diese Ergebnisse sind den Frauen sehr nützlich, wenn es um die Erfüllung ihres eigenen Kinderwunsches in der Zukunft geht.
Wer sind die Frauen, die auf gespendete Eizellen zurückgreifen?
Das Durchschnittsalter der Frauen, die bei IVI eine Eizellspende in Anspruch nehmen, liegt bei über 41 Jahren. Das ist ein Alter, indem die Mutterschaft häufig nur noch durch das Einsetzen von Spenderzellen mittels einer In-vitro-Behandlung realisierbar ist.
Weltweit gibt es etwa 50 Millionen Paare, die Schwierigkeiten dabei haben, Kinder zu bekommen. Sterilität ist ein zunehmendes Problem in der heutigen Gesellschaft. Viele Menschen dürften jemanden in ihrem Umfeld kennen, dessen Kinderwunsch bislang unerfüllt ist. Gründe dafür können folgende sein:
– Die Eierstöcke funktionieren aufgrund des Alters oder aufgrund einer Krankheit nicht.
– Die angehende Mutter ist Trägerin einer genetischen Krankheit.
– Die Patientin spricht auf die Kinderwunschbehandlung nicht an oder die Eizellen haben eine unzureichende Qualität.
Dank der Solidarität von Spenderinnen lässt sich der Kinderwunsch vieler Paare erfüllen.
Wie läuft eine Eizellspende ab?
Beim ersten Klinik-Besuch werden in einem unverbindlichen Gespräch die persönliche Vor- und Familiengeschichte evaluiert, der Ablauf der Spende beschrieben und alle Fragen und Zweifel, die die freiwillige Interessierte hat, ausführlich geklärt. Die Entscheidung, ob eine Frau spenden möchte, fällt also, nachdem sie detailliert über den Prozess und die Bedingungen informiert wurde.
Wenn sich die Frau nach dem ersten Gespräch freiwillig und selbstlos als Spenderin bereit erklärt, werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Dazu gehören:
• Genetische Analyse: Mit dem Genetischen Kompatibilitätstest (ein einfacher Bluttest) kann die Spenderin auf mehr als 600 Krankheiten analysiert werden. Ein Genetiker wird die Ergebnisse des Tests mit der Spenderin ausführlich besprechen.
• Karyotyp: Mit diesem Test lässt sich der Zustand der Chromosomen feststellen.
• Serologie: Eine Blutprobe, um jegliche Infektion ausschließen zu können.
• Persönliches Gespräch: In diesem Gespräch wird mit der Spenderin über ihre Vorgeschichte gesprochen.
• Gynäkologische Untersuchung: Mittels Ultraschalluntersuchung wird der Zustand der Eierstöcke abgeklärt.
Wichtig ist uns auch die psychologische Beratung und Betreuung durch einen unserer erfahrenen Psychologen. Wenn sich die Spenderin als geeignet erweist, startet eine einfache Hormonbehandlung zur Stimulierung der Eierstöcke. Die Einnahme der Hormone beginnt mit der nächsten Menstruation. Diese Phase der Eizellspende dauert etwa 10 bis 12 Tage. Sobald die Eizellen gereift sind, findet ein einfacher und routiniert ablaufender Eingriff von 20 Minuten unter einer leichten Narkose statt, um jede Art von Beschwerden zu vermeiden. Durch die Vagina werden die Follikel mittels einer Punktion entnommen. Die entnommenen Eizellen werden auf -196° C schockgefroren (Vitrifikation von Eizellen). Die Spenderin kann, nachdem die Wirkung der Betäubung vollständig nachgelassen hat, die Klinik am selben Tag verlassen und ihrem Alltag auf gewohnte Weise nachgehen.
Warum bei IVI?
Die IVI-Kliniken besitzen mehr als 26 Jahre Erfahrung im Bereich der unterstützten Reproduktion. Modernste Techniken kommen bei uns zum Einsatz, unsere intensive Forschungsarbeit leistet hier einen wertvollen Beitrag. So sind bereits mehr als 125.000 Kinder an einer Klinik unseres internationalen Netzes geboren worden.
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